Literaturveröffentlichung

Roman „Südfall“ spielt auch in der Nähe von Tondern

Roman „Südfall“ spielt auch in der Nähe von Tondern

Roman „Südfall“ spielt auch in der Nähe von Tondern

Hanna Pauline Wetzel Portrait
Hanna Pauline Wetzel
Tondern/Tønder
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Ländliche Gegenden, lauernde Gefahren im Roman „Südfall" Foto: Pendragon Verlag

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Als Engländer Dave in seinem Flugzeug über Norddeutschland abstürzt, bleibt er weitgehend unverletzt. Und trotzdem schwebt er in großer Gefahr: Es ist 1944, die Nazis an der Macht – und er gilt als erklärter Feind. Florian Knöpplers neuster Roman über die Flucht nach Hause, zwischenmenschliche Beziehungen und der Frage: Wird ihm jemand helfen?

Sommer 1944 in Deutschland. Dave, ein Soldat der britischen Luftwaffe, wird über Nordfriesland abgeschossen. Als er im Watt nahe Husum zur Besinnung kommt, wird ihm schnell klar: Für ihn gibt es nur die Flucht nach vorn. Dave will es über die Grenze nach Dänemark schaffen, von da aus weiter mit einem Boot Richtung Großbritannien. Allerdings schafft er das nicht allein. Vor allem nicht, wenn er wieder zurück nach Großbritannien möchte. Auf seinem Fluchtweg begegnet er unterschiedlichen Menschen, mit eigenen Sorgen und Hintergründen. Wem kann er trauen, im Nazi-Regime?

„Südfall“ ist aus der Perspektive mehrerer Figuren geschrieben, denen der Autor Florian Knöppler jeweils ein Kapitel widmet. Darunter lernt der Leser auch Simon kennen. Er lebt nördlich der dänischen Grenze, in der Nähe von Tondern (Tønder), und kämpft mit seiner Krebserkrankung, die so einige Lebensumstände durcheinandergebracht hat. Als er Dave auf seinem Fischerboot findet, entschließt er sich, dem englischen Soldaten zu helfen. 

Einzelne Begegnungen in „Südfall“ sollen nicht nur simple Aufeinandertreffen bleiben, das war Knöppler beim Schreiben wichtig. In einem Interview zur Produktbeschreibung von „Südfall“ erzählt der Autor: „Wir treffen jemanden und lassen uns berühren oder sogar verändern. Eine Reihe solcher Begegnungen in einem Roman zu gestalten, hat mich gereizt.“

Es ist bereits der dritte Roman, den Florian Knöppler veröffentlicht. Sein Zuhause ist der Norden, zusammen mit seiner Familie wohnt der Autor auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Ebenso sind die Handlungsorte seiner Romane in seiner Region verortet. Kein Zufall, meint der Autor: „Es ist einfach die Gegend, zu der ich die engste Verbindung habe. Ich hoffe, dass ich dadurch genauer schreiben und auf Klischees und Stereotype verzichten kann.“

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