Sowohl die Vorsitzende des Sozialdienstes Tondern als auch Familienberater Regin Hansen konnten ihre Jahresberichte bei der Generalversammlung kurzhalten. Ihre Tätigkeitsberichte fehlte es an Inhalt, da die Corona-Krise die Durchführung von Veranstaltungen und Arbeitsaufgaben fast vollkommen verhinderte. Regin Hansen, der zu Jahresbeginn die Nachfolge von Karin Müller antrat, konnte keine Mitgliederbesuche vornehmen.

Im September wurde so gerade mit 20 Teilnehmern noch ein Ausflug nach Ripen (Ribe) und ein Vortrag mit dem Palliativmediziner Georg Bollig über Sterbebegleitung (die letzte Hilfe) geschafft, bis die Aktivitäten wiedereingestellt werden mussten. Das waren 2 von 17 geplanten Veranstaltungen von September 2021 bis Ende Mai 2021.

Solange es möglich war, wurde auch die Stuhlgymnastik angeboten, die aufgrund von Corona von der Ludwig-Andresen-Schule in das Tonderner Schützenhaus verlegt wurde. Dort hat es den Teilnehmern und Teilnehmerinnen so gut gefallen, dass dort weiter sitzend Gymnastik unter Leitung von Grete Dauberg durchgeführt wird, da es dort bessere Parkmöglichkeiten gibt.

Mit einer äußerst geglückten und interessanten Ortswanderung durch Seth (Sæd) wurden vor einigen Wochen die Aktivitäten wieder aufgenommen. Für die Generalversammlung hatte der Sozialdienst seine Mitglieder zu einem kostenlosen Abendessen in Hostrups Hotel eingeladen.

Unter dem Punkt Wahlen gab es Wiederwahl auf der ganzen Linie. So wurden die beiden Vorstandsmitglieder Ilse Christensen und Michael Nissen genauso wie die beiden Nachrücker Dorothea Lindow und Maud Timmerby in ihren Ämtern bestätigt. Die Revision der Rechenschaft erledigen weiter Elisabeth Lorenzen und Annemarie Nielsen.

Irene Feddersen freute sich, über die überaus gute Zusammenarbeit mit den deutschen Vereinen und Einrichtungen in Tondern. „Das ist nicht überall so und ist keine Selbstverständlichkeit“, meinte sie. Sie musste an diesem Abend mehrfach ihren Platz verlassen. Erst bei der Vorlage ihres Jahresberichtes, dann des Kassenberichts. Auch zuletzt war sie wieder gefragt, als sie die frühere Familienberaterin Karin Müller verabschieden musste. Das werde eine schwere Aufgabe, räumt sie ein.

Schnell von Mitgliedern angenommen

„Du hättest am 8. Juni dein zehnjähriges Dienstjubiläum beim Sozialdienst Jeising- Seth und Abel sowie Tondern feiern können, wähltest aber, in den verdienten Vorruhestand zu treten. Als du in Tondern ankamst, hattest du viele Jahre nicht in Nordschleswig gelebt. Du krempeltest die Ärmel hoch und wurdest schnell von den Mitgliedern angenommen. Du hast viele Kontakte geknüpft und auch die Kinder liebten dich. Aber du hattest es während der Corona-Zeit schwer, dass du nicht arbeiten konntest wie du wolltest“, erklärte Irene Feddersen.

Das bestätigte Karin Müller: „Der 2. Lockdown und die Arbeitsbedingungen in der Corona-Zeit haben mich dazu veranlasst. Ich war einfach platt",  erklärte Karin Müller selbst.

„Wir müssen eine beliebte und tolle Familienberaterin ziehen lassen, haben aber auch einen tollen Familienberater bekommen“, freute sich die Vorsitzende. Regin Hansen berichtete, dass er seit seinem Dienstantritt während des Lockdowns primär mit Steuerfragen und kommunale Mietzuschüsse (boligsikring) beschäftigt habe. Nun freue er sich, die Mitglieder auch besuchen zu dürfen“, meinte er.