Kommune Tondern

Alten Baumriesen geht es an den Kragen

Alten Baumriesen geht es an den Kragen

Alten Baumriesen geht es an den Kragen

Tondern/Tønder
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Nicht alle Bäume im Skulpturengarten sind gesund. Foto: Elise Rahbek

Einige der vor über 100 Jahren gepflanzten Bäume im Mühlenpark (Skulpturhaven) in Tondern werden gefällt. Sie sind von Schädlingen befallen.

Es wird vermutlich nicht ganz ohne empörte Aufschreie aus der Bevölkerung über die Bühne gehen: In Kürze werden im Mühlenpark in Tondern (Skulpturhaven) die Kettensägen angeworfen, da ein Teil der alten Bäume gefällt werden muss. Sie sind von Schädlingen befallen. Davon betroffen sind mehrere Kastanien.

Verjüngungsprozess

Außerdem werden auch zwei große Pappeln am östlichen Eingang zum Park verschwinden.
Die gefällten Bäume werden durch Neupflanzungen ersetzt. Damit wird auch ein gewünschter Verjüngungsprozess des Baumbestands erzielt.

 

Diesen zweistämmigen Baum hat es schon „erwischt“. Foto: Elise Rahbek

Miniermottenbefall

Die Rosskastanien sind von der Miniermotte befallen. Ihre Larven zerstören die Bäume. Den Schaden erkennt man an den Minengängen auf den Blättern. Eine effektive Bekämpfung gibt es nicht. Der Befall kann die Lebensfähigkeit der Kastanie massiv beeinträchtigen. Braune Blattflecken, die schon im Sommer auftreten, zeigen, ob eine Kastanie gesund oder krank ist.

 

Ist die Kastanie schon länger befallen, stirbt der Baum und wird gleichzeitig zum Risiko für Spaziergänger, erklärt Christian Kjær-Andersen, verantwortlicher Mitarbeiter der Technischen Verwaltung der Kommune. 

Daher würden bis zu drei Kastanien gefällt. „Ich glaube nicht, dass das Abholzen der Bäume das ganz große Entsetzen auslösen wird. Die Kastanien sind krank, das Fällen der Pappeln gibt von der Süderstraße gesehen einen freien Blick auf die schönen alten Bäume und die Skulpturen im Park. Das wird eine klare Verbesserung der Qualität", ist sich Kjær-Andersen sicher.

Pappeln kommen auch weg

Auch den großen Pappeln im östlichen Teil des Parks wird der Garaus gemacht. Diese Baumart hat eine kurze Lebensdauer. Die im Mühlenpark hätten ausgedient, meint die Kommune. Als sie zwei andere Pappeln vor Hostrups Hotel fällte, zeigte sich erst da, dass sie innen hohl waren. Sie werden durch Pflanzen (Eichen, Linden und Weißdornbäume) ersetzt, die wesentlich länger leben. Neun neue Bäume werden gepflanzt.

Fertig bis die Königin kommt

Das Abholzen ist nicht einer direkten Folge der Umgestaltung des Parks geschuldet, wenn eine Holzpromenade entlang der Wiedau und eine kreisförmige Schwebebrücke gebaut werden. Dieses Vorhaben ist ein Teil des Klimaschutzprojekts der Kommune und der Tonderner Marsch-Initiative.
Ziel ist es, dass der Park bis zum Besuch von Königin Margrethe am 12. Juli fertig ist.

Werden einige Bäume gefällt, eröffnet sich ein besserer Blick in den Park mit den Skulpturen und dem Palais des früheren Amtmanns. Foto: Elise Rahbek
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