Kommunalpolitik
Bau von neuer Schule in Scherrebek wird zum Problem
Bau von neuer Schule in Scherrebek wird zum Problem
Bau von neuer Schule in Scherrebek wird zum Problem
Die Kosten werden vermutlich überschritten, und der Zeitplan bis nach den Herbstferien kann allem Anschein nach auch nicht eingehalten werden. Das Schulprojekt in Scherrebek wird eine Herausforderung.
Der Vorsitzende des politischen Bauausschusses, der die Fäden beim Bau der neuen Schule in Scherrebek in der Hand hält, räumt es unumwunden ein. „Ja, wir haben Probleme, und es gibt noch so viele unbeantwortete Fragen“, erklärt das sozialdemokratische Stadtratsmitglied Kim Printz Ringbæk.
Erst machte der viele Regen der Kommune einen Strich durch die Rechnung, sodass die Fertigstellung bis August 2020 nicht eingehalten werden konnte und auf einen Termin nach den Herbstferien verschoben wurde.
Schule wird teurer
Nun sieht die Situation noch schlimmer aus. Die mit rund 103 Millionen Kronen veranschlagten Kosten werden überschritten, und die Kommune ist mit der beratenden Firma nicht zufrieden. „Wir fühlen uns nicht genug bei diesem Bauvorhaben beraten“, bedauerte der Vorsitzende des Lenkungsausschusses. Es ist auch im Gespräch, dass die Frage vor Gericht entschieden werden soll.
Um mindestens drei Millionen Kronen verteuert sich das Projekt, hat die für den Bau beratende Firma der Kommune mitgeteilt. Nach Informationen des Nordschleswigers sollen die Kosten sogar mit 8,5 Millionen Kronen überschritten sein, was Ringbæk auf Anfrage nicht bestätigen wollte.
Enttäuscht und verärgert
Die Politiker reagieren enttäuscht und sind verärgert. Das Unternehmen wäre nicht ihrer Verantwortung gerecht geworden, meint die Kommune. „Die Firma saß sehr früh mit am Tisch, als der Kostenrahmen abgesteckt wurde. Aber die Kosten sind im Laufe der letzten zwei Monate immer höher geworden. Daher sind wir überrascht über den Zeitpunkt dieser Mitteilung, wenn sich die Situation in so kurzer Zeit dermaßen zugespitzt hat“, erklärt Ringbæk weiter. Selbst gibt die Firma zwei Gründe an: Das schlechte Wetter und die Corona-Krise.
Daher wünschen wir eine genaue Erklärung und Berechnung und eine Antwort, warum wir erst jetzt über den Verlauf informiert worden sind.
Kim Printz Ringbæk, Vorsitzender des politischen Lenkungsausschusses
„Daher wünschen wir jetzt eine genaue Erklärung und Berechnung und eine Antwort, warum wir erst jetzt über den Verlauf informiert worden sind“, unterstreicht der Vorsitzende. Daher werde jetzt zu einer außerordentlichen Sitzung des Ökonomieausschusses einberufen, bei der es darum geht, einen genauen Überblick der Situation zu bekommen“. Der Punkt wurde am Donnerstag auf der geschlossenen Sitzung des Ökonomieausschusses lange diskutiert.
Schleswigsche Partei warnte früh
Die Schleswigsche Partei des Tonderner Stadtrats hatte schon frühzeitig vor Mehrkosten gewarnt. Der Fraktionssprecher der Schleswigschen Partei (SP), Jørgen Popp Petersen, hatte dazu aufgefordert, gut auf das Geld achtzugeben. Seine Parteikollegin Louise Thomsen Terp, Vertreterin der SP im Schul-Bauausschuss, hatte darauf hingewiesen. Bei Überschreitungen müsse gespart werden, so die SP.