Deutsche Minderheit
Bei Aal und Grünkohl ließ man es sich zum Deutschen Tag schmecken
Bei Aal und Grünkohl ließ man es sich Tag schmecken
Bei Aal und Grünkohl ließ man es sich Tag schmecken
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In Ruttebüll trug Lorenz Müller mit flotten Melodien aus dem Akkordeon zum Gelingen des Abends bei. In Neukirchen kam wieder Aal auf den Tisch.
Das Grünkohlessen des Ortsvereins Hoyer des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) ist seit Jahrzehnten ein Geheimtipp im Veranstaltungsreigen des Deutschen Tages in Nordschleswig. In diesem Jahr gab es aus der Küche von Kirsten Bossen von der Jugendherberge in Ruttebüll (Rudbøl) nicht nur Grünkohl nach traditionellem Westküstenrezept.
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Die über 30-köpfige Festgesellschaft kam in diesem Jahr auch in den Genuss flotter Melodien. Lorenz Müller, der langjährige Betreiber des „Hjørnekro“ bei Nordermühle (Nørremølle), hatte sich nämlich bereiterklärt, zwischen Hauptgericht und Dessert einige Lieder aus seinem Repertoire volkstümlicher Melodien zum Besten zu geben.
Von den „Nordseewellen“ über „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und Melodien aus der berühmten dänischen Serie „Matador“ bis zu Ohrwürmern von Freddie Quinn traf Lorenz Müller den Geschmack der Anwesenden.
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Beim abschließenden Schneewalzer hielt es die Leute nicht länger auf ihren Stühlen, und die Musikaufführung klang mit einem gemeinsamen Schunkeln aus.
Olaf Jessen hatte im Namen des BDN-Ortsvereins den Abend eröffnet. Er begrüßte auch Lars Vogt und Claus Thies von der Verbindung Schleswigscher Studenten, die als Stammgäste des Deutschen Tags längst BDN-Mitglieder geworden sind. Jessen wies auch auf den neuen Flyer der örtlichen Vereine hin, die allen Interessierten Einblick in die Aktivitäten und Angebote im westlichen Nordschleswig geben.
Feuchtfröhlicher Maskenball
Lorenz Müller berichtete zwischen seinen musikalischen Einlagen über seine Kindheit im Hjørnekro – und den Auftritten eines Akkordeonspielers beim feuchtfröhlichen, winterlichen Maskenfest der Nordermühler Einwohner. „Mein Bruder und ich schliefen über der Schankstube“, so Müller und verriet, dass der Akkordeonspieler so viel Durst bekommen hatte – es wurde besonders Punsch konsumiert –, dass dieser sein Instrument vergaß und es erst eine Woche später abholte.
„Ich habe so lange am Akkordeon geübt und bekam dann zunächst eine kleine Harmonika und später ein richtiges Akkordeon“, so Müller, der neben der Gastwirtschaft, die im Oktober verkauft worden ist, jahrzehntelang ein Tischlereiunternehmen betrieben hat.
Lorenz Müller darf wiederkommen
„Vielen Dank für deine wunderbare Musik. Das ging uns allen zu Herzen. Du darfst wiederkommen“, fasste Hans Peter Wendicke die Freude über Müllers Auftritt zusammen. Mit viel Beifall endete der musikalische Teil des Abends.
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An Aal in drei Variationen labten sich kürzlich 70 Personen auf Einladung des BDN und des Sozialdienstes Tondern. Auch diese Traditionsveranstaltung wird im Rahmen des Deutschen Tages durchgeführt.
Für reichlich Nachschub sorgte das Team des Restaurants der Familie Rasch in Neukirchen, als die gebratenen Aale verköstigt wurden. „Das ist traditionsgemäß die beliebteste Zubereitungsart. Entsprechend wurden immer wieder frisch gebratene und warme Fische aufgetischt“, freut sich die Vorsitzende des Sozialdienstes Tondern, Irene Feddersen.
Der Fisch muss schwimmen
Und da der Fisch bekanntlich schwimmen soll, wurde so manches Schnäpschen gehoben.
„Wir hätten noch mehr als 70 Personen sein können. Krankheitsbedingt gab es jedoch einige Absagen“, so die Sozialdienst-Vorsitzende.
Da man sehr zufrieden mit dem Essen und dem Service der Familie Rasch ist, wird die Veranstaltung auch 2024 dort durchgeführt, versicherte Irene Feddersen.
Für die Mitglieder des Sozialdienstes gibt es in dieser Woche gleich die nächste Veranstaltung. Am Sonnabend, 11. November, beginnt um 11.30 Uhr das Julefrokost im Schützenverein. Für die musikalische Unterhaltung wird Raul Hirian aus Apenrade (Aabenraa) sorgen.