Der Kommunalrat in Tondern stellte Donnerstagabend die Weichen für die Schaffung von sechs Pflegeplätzen für Bürger mit Entwicklungsstörungen, die in die Jahre gekommen sind. Bei den vorausgegangenen Sondierungen waren fünf verschiedene Modelle im Gespräch. Dabei hatte sich der Gesundheitsausschuss intensiv mit einer Lösung in der Behinderteneinrichtung Handicap Løgumgård beschäftigt. Diese Möglichkeit wurde jedoch ausgeklammert, da dies den Umzug von zu vielen Betroffenen bedingt hätte. Zudem waren die vorgesehenen baulichen Rahmen zu klein und nicht zeitgemäß. Auch hätte kein rationeller Betrieb erzielt werden können. Es ist noch nicht entschieden, in welchem Pflegecenter die Plätze geschaffen werden.

„Wir leben länger, und das tun unsere Bürger, die in ihrer Entwicklung behindert sind,  auch. Daher bin ich sehr froh, dass wir nun so weit sind, dass wir eine Gesamteinheit mit einem Pflegeangebot einrichten können“, so der Vorsitzende des Sozialausschusses, Peter Christensen (Soz.). Im fortgeschrittenen Alter werde der Bedarf für Pflege  größer als der Bedarf für Pädagogik.  Mit dieser Entscheidung wechselt  die Zuständigkeit in den Gesundheitsausschuss. Die Vorsitzende diese Gremiums, Irene Holk Lund (V), zeigte sich zufrieden mit dieser Lösung.  Es gehe auch um die Bündelung der Kompetenzen. Die Platzierung werde im Zusammenhang mit der Behandlung der Gesamtkapazität an Pflegeplätzen im Rahmen des Sektorplans für den Seniorenbereich beschlossen.

„Der Kontakt-Rat in Handicap Løgumgård ist sehr positiv und gespannt auf die Regeln für die Überprüfung (Visitation). Die Angehörigen sagen, dass es keine Sparübung sein darf, sondern dass  ein verbessertes Angebot das Ziel sein muss“, so Susanne Linnet (V).