Die Corona-Pandemie meint es nicht gut mit den Veranstaltern kultureller Events. Die Restriktionen führten dazu, dass das Tønder Festival im vergangenen Jahr und auch in diesem Jahr abgesagt werden musste.

Zwar nicht komplett. 2020 wurde ein einziges Konzert im kleineren Rahmen durchgeführt. In diesem Jahr hat das Festival ein Musikprogramm von Freitag, 20. August, bis Sonntag, 29. August, mit neun Konzerten mit international bekannten Künstlern und Künstlerinnen aus dem Ausland und Dänemark. Alle Veranstaltungen finden in der Schweizerhalle statt.

Doch auch bei der Durchführung des Festivals in Miniformat gibt es Stolpersteine wegen Corona-Einschränkungen anderer Länder. Das Konzert mit dem Norweger Bjørn Eidsvåg und der dänischen Bands „Hymns From Nineveh“ und „Who killed Bambi“ muss jetzt kurzfristig abgesagt werden.

„Wir saßen am Freitag und verfolgten eine Pressekonferenz in Norwegen in der Hoffnung auf Lockerungen der Bestimmungen. Aber Norwegen verschärfte sie stattdessen, beides für die Aus- und Einreise. Wir mussten daher dieses Konzert ganz absagen, bemühen uns aber, ihn und die Band für das Festival 2022 zu verpflichten. Mir blieb seit Freitag kaum Zeit, einen adäquaten Ersatz für Eidsvåg zu finden“, bedauerte die künstlerische Leiterin des Festivals, Maria Theessink.

Auch für das Auftaktkonzert am 20. August musste Theessink einen Ersatz finden, da die die kanadische Band „The Deep Dark Woods“ abgesagt hat. Bis auf die Frontfigur Ryan Boldt hätte keiner nach Dänemark einreisen können. Eingesprungen sind Helene Blum, Harald Haugaard und Roger Tallroth.

Zäher Kartenvorverkauf

Der Kartenverkauf hat das Festival nicht vom Hocker gerissen. Das Publikum habe sich auf das eigentliche Festivalwochenende (26-29. August) eingestellt, und entsprechend den Termin freigehalten und Ferien genommen. Diese Konzerte hätten auch größeren Absatz gefunden als die anderen.

 Die drei Konzerte seien ausverkauft gewesen. Für die anderen Abende gibt es noch reichlich Eintrittskarten. Ausverkauft ist der 28. August, wenn der dänische Liederbarde Niels Hausgaard auftritt. „Es ist wirklich alles andere als einfach gewesen und die Situation hat uns nicht in die Karten gespielt“, bedauert sie. Mehr Informationen über die Konzerte gibt es auf www.tf.dk.

Lockere Restriktionen

Eine positive Entwicklung habe es aber doch gegeben. Aufgrund der nun gelockerten Einschränkungen war man von den anfänglichen Restriktionen und bezüglich der Abstandskriterien ausgegangen. „Daher entschieden wir uns, dass ein Kartenverkauf nur für mindestens 2 Personen möglich war, da es zwischen den Gästen freie Sitze geben musste.  Nun habe es in dieser Hinsicht Lockerungen in Dänemark gegeben, sodass wir jetzt auch Einzelkarten verkaufen. Das haben viele vermisst. Daher hoffen wir jetzt auf einen Anstieg. So können mehr Eintrittskarten als bisher geplant freigegeben werden“, erklärt Maria Theessink.

Nicht nur in der Schweizerhalle wird es ab Freitag Musik geben. Das Festival zieht mit seinem Shop in den leerstehenden Laden in der Westerstraße ein, dass das Gebäude zweistöckig ist, sei es möglich, auch Einzelschauplätze vom Festivalplatz in die Fußgängerzone zu holen. Dort wird es die Heimliche Bar, Lille Fanø oder den großen Grill geben. Und es wird Livemusik gespielt“, freut sie sich über diese Möglichkeit. So kann man wenigsten in kleinen Dosen Festivalstimmung zu tanken“. 

Auch in Hagges Musik Pub wird es jeden Tag Konzerte geben. Gleiches gilt auf dem Tonderner Markt, wo der Handelsverein Konzerte durchführen wird.