Natur und Umwelt

Drawitt: Sensationeller, tierischer Fund im Wald

Drawitt: Sensationeller, tierischer Fund im Wald

Drawitt: Sensationeller, tierischer Fund im Wald

Drawitt/Draved
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Ein Waldgast hat im urigen Wald in Drawitt eine Haselmaus entdeckt. Foto: Monika Thomsen

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Einem Waldgast ist es angeblich gelungen, das seltenste Tier in Dänemark zu fotografieren. Der Siebenschläfer erfordert ganz bestimmte Bedingungen in seinem Lebensumfeld.

Nicht groß, aber von großer Bedeutung: Die Haselmaus sorgt trotz ihrer geringen Größe für Schlagzeilen, da sie in Dänemark äußerst selten ist. Wie die Umweltbehörde berichtet, wurde im Drawitter Wald südlich von Lügumkloster (Løgumkloster)  angeblich ein Exemplar dieses seltenen Tieres von einem Besucher fotografiert.

Nun will die Behörde selbst auf Spurensuche gehen. Auf einer Waldtour hofft man, das scheue, nachtaktive Tier vor die Linse zu bekommen.

Die Haselmaus ist nicht nur in Jütland eine Seltenheit. Auch auf Fünen, nördlich von Fåborg und Svendborg, sowie auf Seeland, insbesondere im südlichen und zentralen Teil der Insel, wurde sie vereinzelt gesichtet.

Das Tier ist schwer zu entdecken

Der seltene Nager steht im Fokus des Naturüberwachungsprogramms der Umweltbehörde für die Jahre 2024 und 2025. Ab 2025 wird das Programm auf den Drawitter Wald ausgeweitet.

Die Haselmaus aufzuspüren, ist jedoch eine Herausforderung. Die Behörde setzt daher auf spezielle Nistkästen, die in Bäumen und Büschen aufgehängt werden. Diese werden in den Gebieten platziert, in denen das Tier bereits gesichtet wurde.

„Die Nistkästen werden im Frühjahr angebracht, während die Haselmäuse noch im Winterschlaf sind. Im Laufe des Sommers werden einige von ihnen dann beginnen, Nester in den Kästen zu bauen“, erklärt die Umweltbehörde in einer Pressemitteilung.


 

Eine Haselmaus (Symbolfoto) Foto: Miljøstyrelsen/ Thomas Bjørneboe G. Berg

Winterquartier in der Erde

Im November, wenn die Haselmäuse ihren Winterschlaf in der Erde verbringen, überprüft die Behörde dann die Nistkästen, um zu sehen, ob die Haselmäuse dort Nester gebaut haben. 

„Auf diese Art können die Haselmäuse erfasst werden, ohne dass man sie stört“, schreibt die Behörde.

Die Haselmaus ist der einzige tierische Siebenschläfer in Dänemark und er gilt als Indikator über den Zustand der Natur. Der Nager, der Allesfresser ist, erfordert bestimmte Lebensbedingungen. Er fühlt sich in einem abwechslungsreichen und offenen Wald und Waldrändern wohl. Die Haselmaus hat den Bedarf für ein artenreiches Dickicht. 

Von Ast zu Ast

Bei der Suche nach Knospen, Blumen, Beeren, Samen, Nüsse und Insekten bevorzugt sie es, von Ast zu Ast zu klettern, anstatt sich auf der Erdoberfläche zu bewegen. Dies gilt auch bei der Suche nach einer Partnerin oder einem Partner.

 

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