Tønder Festival 2022

Drei „Neue“ im Festival-Viergestirn

Drei „Neue“ im Festival-Viergestirn

Drei „Neue“ im Festival-Viergestirn

Tondern/Tønder
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In diesem Jahr sitzt die künstlerische Leiterin, Maria Theessink (l.), mit drei „Neuen“ in der Chefetage. Neben ihr der Fondsvorsitzende Henrik Juul, die Vorsitzende des Tønder Festival Vereins, Mette Bossen Linnet, und Direktor Stephan Scheelke. Foto: jane Rahbek Ohlsen

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Maria Theessink ist seit 2014 künstlerische Leiterin des Festivals. Auf den anderen Posten gab es Veränderungen. Bei der schwangeren Mette Bossen Linnet drückt nicht nur der Bauch.

Im Mai dieses Jahres übernahm Lehrerin, Stadtratsmitglied, freiwillige Helferin und bald Mutter den Posten als Vorsitzende des Tønder Festival Vereins, der für die praktische Durchführung des Musikevents verantwortlich ist.

Sie ist somit „Chefin“ der 3.100 Freiwilligen, ohne die ein Festival nicht möglich wäre. Die 29-jährige Bauerntochter aus Dahler (Daler) übernahm das Amt nach dem unerwarteten Tod von Bo Ludvigsen.

 

Mette Bossen Linnet wird im Oktober Mutter. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Mitte Oktober wird sie ihr erstes Kind zur Welt bringen und wird Alleinerziehende. Dennoch packt sie auch in diesem Jahr mit an.

In diesem Jahr in der Musikrezeption, die rund um die Uhr geöffnet hat. Aufgrund der erfreulichen Umstände wird sie in diesem Jahr keine Nachtschicht schieben.

Sie ist die „Chefin“ der 3.100 Freiwilligen. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

 

Wie fühlt sie sich bei ihrem Debüt als Vereinsvorsitzende im Vergleich zu den Jahren, als sie nur Freiwillige war. „Der Bauch drückt nicht nur, es kribbelt auch ganz schön in der Magengegend“, gesteht die Politikerin, die sowohl Mitglied des Tonderner Stadtrats als auch des Regionsrats ist. Kraft ihres Amtes ist sie jetzt auch Mitglied des Festivalfonds.

Neu in der Rolle ist auch Stephan Scheelke, der am 1. Februar die Nachfolge der damaligen Geschäftsführerin Kirstin Uhrbrand antrat.

Er ist Tonderaner und ist in den 80er und 90er Jahren Freiwilliger im Grill-Zelt gewesen, aber natürlich auch Festivalgast.

Stephan Scheelke ist seit Februar Direktor des Tønder Festivals. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Der 57-Jährige war bis vergangenes Jahr Citychef in Tondern, zog dann nach Aalborg, kehrte aber wieder zurück. Mit seiner Frau Carina lebt er in Sonderburg (Sønderborg). „Aber ich sage: Ich schlafe in Sonderburg, lebe aber in Tondern.“

Als er jung war, wollte er einfach raus aus dem kleinen, provinziellen Heimatort, sagt er. Er wollte nie wieder zurück. Als er älter wurde, erwachte in ihm wieder die Liebe zu Tondern, und er wollte zurück. Die Stadt, die Region und das Festival liegen ihm am Herzen, versichert er.

Bist du nervös vor deinem ersten Festival in der Direktorenstelle? „Hättest du mich am Dienstag oder Mittwoch gefragt, hätte ich Nein gesagt. Heute ist aber doch ein gewisses Magenflattern spürbar“, erklärte Scheelke am Donnerstag kurz vor der Eröffnung der Veranstaltung.

Stephan Scheelke immer im Dienst Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Seine Premiere mit Festival in vollem Umfang erlebt Henrik Juul in seiner Funktion als Fondsvorsitzender. Er trat schon im März 2020 – mitten in der Corona-Zeit – sein Amt an, als er Stig Bang Mortensen ablöste.

Henrik Juul (l.) und sein Amtsvorgänger Stig Bang Mortensen Foto: Jane R. Ohlsen
Henrik Juul freut sich über den bisherigen Verlauf des Festivals. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Am 29. August 2020 wurde das große Festival wegen Corona abgesagt, nur ein kleineres Benefizkonzert zugunsten des Festivals durfte in der Schweizerhalle veranstaltet werden.

2020 ein einziges Konzert

Initiator war Tontechniker Ulrik Tjørnelund Bossen aus Mögeltondern (Møgeltønder), wo er auch ein eigenes Musikstudio hat.

Tjørnelund Bossen ist von Kindesbeinen an auf dem Festival gewesen. Vor mehr als 15 Jahren hat er auf der Bühne im Zelt 1 geholfen. Während der vergangenen Jahre hat er an den Produktionen auf der Klubbühne und bei den Mitarbeiterfesten mitgewirkt.

 

Etwas mehr als im Vorjahr gab es im August 2021 für die Festivalfans. In der Schweizerhalle wurden mehrere Konzerte gegeben, und in der Fußgängerzone herrschte Festivalstimmung, wo ein Festivalshop und eine Bar mit kleiner Bühne in einem leer stehenden Geschäft eröffnet wurden. Die Schweizerhallen-Konzerte seien ihr Geld wert gewesen, obwohl sie keinen Gewinn abwarfen“, so der Stiftungsvorsitzende Juul und Maria Theessink.

 

In diesem Jahr soll alles an das echte Festival erinnern, das unter einem schottischen Stern steht. Dies mit der blühenden Ausschmückung des Festivalplatzes, einer Gin- und Whisky-Bar, schottischen Fahnen und natürlich mit Künstlerinnen und Künstlern aus einem der Heimatländer des Folks.

Förderung aus Schottland

Die schottische Regierung hat das Festival daher in diesem Jahr auch finanziell unterstützt“, erklärt die musikalische Leiterin des Festivals, Maria Theessink. Wie groß der Betrag war, wollte sie aber nicht verraten.

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