Krieg in der Ukraine

Erste Flüchtlinge aus Scherrebek kommen nach Hadersleben

Erste Flüchtlinge aus Scherrebek kommen nach Hadersleben

Erste Flüchtlinge aus Scherrebek kommen nach Hadersleben

Tondern/Tønder
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In der ehemaligen Schule in Scherrebek wurde noch ein Tag vor der Ankunft der Flüchtlinge geputzt. Foto: Elise Rahbek

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Die Kapazitäten der AsylSyd-Zentren sind fast erschöpft. Die Betreibergesellschaft freut sich über viele Bewerbungen, auch von Menschen, die schon früher mit Geflüchteten gearbeitet haben.

Obwohl noch einige weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden, freut sich Niels Bøgeskov Frederiksen, Direktor der Betreibergesellschaft AsylSyd, darüber, dass so viele Menschen Interesse haben, mit Flüchtlingen zu arbeiten.

Für mehr Personal ist aufgrund des Kriegs in der Ukraine jetzt Bedarf gewesen, da die Gesellschaft binnen weniger Tage vier neue Aufnahmestätten für Flüchtlinge in Bollersleben (Bollerslev), Scherrebek (Skærbæk), Toftlund und Hadersleben (Haderslev) eröffnen musste.

Viele Bewerbungen

„Wir haben viele unaufgeforderte Bewerbungen von Personen bekommen, die sich schon in früheren Jahren mit Geflüchteten beschäftigt haben. Und unser Jobcenter hat uns bei der Personalfrage sehr stark unter die Arme gegriffen“, erklärt Frederiksen.

Impfaktion mit der Region

Alles laufe planmäßig. Gesucht würden aber noch ein paar Krankenschwestern. Sehr arbeitsaufwendig sei die Impfung der Geflüchteten gegen Covid-19. „Wir kennen den Impfstand der Flüchtlinge nicht und müssen in Zusammenarbeit mit der Region den Impfeinsatz koordinieren. „Das ist eine nicht ganz einfache Aufgabe“, räumt Frederiksen ein.

Als Direktor der Betreibergesellschaft hat Niels Bøgeskov Frederiksen in den vergangenen Wochen mächtig viel zu tun gehabt. Er ist dafür verantwortlich, dass die aus der Ukraine geflüchteten Menschen ein Dach über dem Kopf haben, wenn sie in den südlichen Teil von Dänemark kommen.

Am Montag musste die Einrichtung des Haderslebener Krankenhauses beendet werden, wo Platz für 500 Personen ist, wenn alle Räumlichkeiten dafür hergerichtet sind. Dort soll am Dienstag eine große Gruppe der Flüchtlinge einziehen, die bisher noch in der früheren Schule in Scherrebek (Skærbæk) untergebracht sind.

Nimmt der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine weiter zu, dann müsste man sich nach weiteren Unterkünften umsehen.

Niels Bøgeskov Frederiksen, Direktor der Gesellschaft AsylSyd

Etwa 360 Menschen kamen dort am vergangenen Freitag an. Dieses Aufnahmecenter ist ungeeignet für einen längeren Aufenthalt. Daher ist dieser dort auf fünf Tage beschränkt. 400 Personen können aufgenommen werden. Wird die Turnhalle mit einbezogen, werden zusätzliche 100 Plätze geschaffen.

Platz wird eng

Niels Bøgeskov Frederiksen teilte auf Anfrage mit, dass der Platz in den Asylbewerberheimen von AsylSyd mittlerweile eng wird. Ganz wenige Menschen können noch im früheren Pflegeheim Aaløkke in Lügumkloster (Løgumkloster) untergebracht werden. Fast an die Grenzen sind auch die beiden Zentren in Hviding und in Bollersleben (Bollerslev) angekommen.

 

Halte der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine an oder falls er zunehmen sollte, müsse man sich nach weiteren Unterkünften umsehen. 

„Wir haben uns schon mehrere Objekte angeschaut“, verrät Niels Bøgeskov Frederiksen.

 

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