Tønder Festival 2024

Das Festival feierte einen fantastischen 50. Geburtstag

Das Festival feierte einen fantastischen 50. Geburtstag

Das Festival feierte einen fantastischen 50. Geburtstag

Monika Thomsen
Tondern/Tønder
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Ein kleiner Festivalgast nutzt den durch den Regen entstandenen See spielerisch. Foto: Brigitta Lassen

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Die Festivalleitung zieht eine erste, überaus positive Bilanz. Wie es im finanziellen Bereich aussieht, wird sich herausstellen, wenn die konkreten Zahlen vorliegen. Der Start am Mittwoch ist vom Publikum sehr gut angenommen worden.

„Es ist ein fantastisches Festival gewesen. Das Wetter war zwar nicht ganz auf unserer Seite. Das haben das Publikum und die Musikerinnen und Musiker jedoch locker genommen. Trotz des Wetters sind wir super zufrieden“, zog Mette Bossen Linnet, Vorsitzende des ausrichtenden Tønder Festival Forening am Sonnabendvormittag ein erstes Fazit.

 „Künstlerisch ist das Programm noch nie so gut und erfolgreich gewesen wie in diesem Jahr und es nicht noch nicht Schluss“, so Henrik Juul, Vorsitzender von Tønder Festival Fond (die Stiftung besitzt das Brand Tønder Festival). Zum Zeitpunkt der abschließenden Pressekonferenz am Sonnabend standen noch mehr als 30 Konzerte auf dem Programm.

„In diesem Jahr waren viele Publikumslieblinge dabei. Das können wir uns nicht jedes Jahr leisten. Ungeachtet der Genres stimmt die Qualität aber immer“, sagte die künstlerische Leiterin des Festivals, Maria Theessink. 

Extrem wechselhaftes Wetter

Am Freitag hatte das Wetter seine extrem wechselhafte Seite gezeigt. Es gab bis in den Nachmittag hinein anhaltenden Regen, der von Sonnenschein und später Sturm abgelöst wurde. Am späten Abend folgte ein wunderschönes Spätsommerwetter. Der viele Regen hinterließ auf dem Festivalplatz seine Spuren. 

„Es kommen heute nicht mehr Kies oder Holzspäne. Mit dem Publikum auf dem Platz können wir nicht mit den Maschinen hereinfahren. Zudem ist der Boden so feucht, dass er die Maschinen nicht tragen kann und das zusätzliche Material würde nur versinken“, erzählte Direktorin Kristina Lehmann Schjøtt.

Ganz ohne Matsch ging es bei der Jubiläumsausgabe des Tønder Festivals nicht. Foto: Brigitta Lassen

Zusätzliche Ausgaben erwartet

Das regnerische Wetter werde sich an zusätzlichen Ausgaben für Kies, Holzspäne sowie Fahrplatten widerspiegeln. „Die Bereitschaft und Falck sind bereit, Sonntag beim Verlassen des Campingplatzes zu helfen. Wir erwarten einen guten Flow“, sagte Schjøtt. 

Mette Bossen Linnet verwies darauf, dass einige Versicherungsgesellschaften wünschen, dass die Versicherten fürs Abschleppen eine professionelle Unterstützung beziehen. 

Alle ziehen an einem Strang

„Wie alles andere beim Festival werden wir das mit vereinten Kräften hinbekommen. Als am Freitag die Sturmwarnung kam, haben alle 45 Pioniere zur Arbeit eingecheckt, obwohl sie eigentlich frei hatten. Auch das Campingteam war da, um Zelte zu sichern“, so die Vorsitzende. Die Pioniertruppe ist unter anderem für den Auf- und Abbau auf dem Festivalplatz zuständig.

Blick auf den Westernbereich des Festivals Foto: Monika Thomsen

Bei der Gästeschar ist das Festival am Limit

Bezüglich der Anzahl der Festivalgäste ist das Musikereignis am Limit und will diesbezüglich nicht größer werden. „Wir haben in diesem Jahr ein klein wenig daran geschraubt, um etwas mehr Menschen hereinzulassen. Am heutigen Sonnabend erreichen wir die Maximalgrenze. Der Festivalplatz ist aber etwas erweitert worden“, so die Vorsitzende. Mit den Freiwilligen waren Sonnabend etwa 16.000 Menschen auf dem Platz.

„Das Wetter ist total verrückt. Das habe ich im August noch nie schlimmer erlebt“, sagt Henrik Juul. Trotz des Wetters sieht es seinen Worten zufolge mit den Umsätzen auf dem Platz okay aus, obwohl die Gäste am Freitag größtenteils erst gegen 15 Uhr auf den Platz gekommen seien. „Wir hatten befürchtet, dass es schlimmer sein würde. Wir haben zwar viele zusätzliche Ausgaben, wir haben aber auch gesagt, dass wir uns das Jubiläum etwas kosten lassen wollten“, sagt Mette Bossen Linnet.

Am späten Freitagabend war das Wetter schön. Foto: Monika Thomsen

Der Mittwoch ist keine Eintagsfliege

In diesem Jahr fand das Festival erstmals von Mittwoch bis Sonnabend statt. Der Festivalsonntag wurde durch den Mittwoch ersetzt. „Die Änderung ist seit vier bis fünf Jahren unterwegs gewesen. Wir haben das Publikum befragt und es musste auch erst in der Organisation reifen. Das ist ein langer Prozess gewesen“, erzählt Mette Bossen Linnet. 

„Wir sind froh über die Änderung. Wir hatten befürchtet, dass der Mittwoch vielleicht wie bisher der Sonntag etwas lahm sein könnte. Das war aber überhaupt nicht der Fall. Es waren viele Menschen da und die Gäste mit den Tickets für vier Tage haben sich auch den Mittwoch verinnerlicht“, erläutert Henrik Juul. Der Start am Mittwoch wird bei der Reise in die Zukunft weiterhin Bestand haben.

2025 findet das Tønder Festival vom 27. bis zum 30. August statt. Der Ticketverkauf geht am 30. August, 10 Uhr, los. 

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