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Für Sønderjyske wäre beim Meister viel mehr drin gewesen

Für Sønderjyske wäre beim Meister viel mehr drin gewesen

Für Sønderjyske wäre beim Meister viel mehr drin gewesen

Herning
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Rasmus Vinderslev im Zweikampf mit Adam Buksa. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

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Der Superliga-Aufsteiger hat die große Chance auf eine dicke Überraschung liegen gelassen. Ein zeitweise konfuser FC Midtjylland hat aus einem 1:2-Pausenrückstand einen 3:2-Sieg gemacht, musste aber in der Nachspielzeit die Luft anhalten.

Fußball-Superligist Sønderjyske ist beim dänischen Meister nicht unerwartet leer ausgegangen, muss sich aber am Ende über eine vergebene Chance ärgern. Der FC Midtjylland war mitten im Kampf um den Einzug in die Champions League nur selten voll bei der Sache, konnte aber dennoch nach der Einwechslung einiger Leistungsträger die drohende Niederlage abwenden und einen 3:2-Sieg feiern.

Die Geschichte wäre aber eine ganz andere gewesen, wenn Lirim Qamili in der Nachspielzeit aus kurzer Entfernung die Riesenchance zum Ausgleich genutzt hätte. Der Punkt wäre gegen einen Gegner, der gemessen an Spielanteilen und Torchancen überlegen war, glücklich gewesen, aber auch nicht völlig unverdient.

Mads Agger war erneut in der Rolle des Torschützen. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Denn das war nicht die einzige Möglichkeit, die an diesem Nachmittag ungenutzt blieb. Sønderjyske hatte Chancen genug, um einen Punkt zu erzielen oder sogar alle drei Punkte mitzunehmen. Der Aufsteiger konnte aber nicht einen Gegner bestrafen, der defensiv oft völlig von der Rolle war.

Für den dänischen Meister geht es am Mittwoch um 200 Millionen Kronen, wenn das Playoff-Rückspiel um den Einzug in die Champions League gegen Slovan Bratislava ansteht.

Zahlreiche Stammspieler wurden geschont, nur gut eine Handvoll war in der Startelf zu finden, und so war der 22-jährige Oliver Sørensen im Mittelfeld der Alterspräsident. Die zweite Garnitur konnte sich nicht empfehlen, doch mit der Einwechslung von Aral Simsir und Emiliano Martinez in der Halbzeitpause änderte sich das Spielgeschehen.

Dennoch hätte Sønderjyske den Sack zumachen können. Wenige Zentimeter fehlten zur 3:1-Führung. Der Treffer von Kristall Mani Ingason, auf Vorarbeit von Sefer Emini, wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Das war auf den Fernsehbildern mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Hoffentlich hatten sie im VAR-Raum bessere Bilder zur Verfügung, an einem Tag, wo der VAR mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und zwischenzeitlich ausgeschaltet war.

Kristall Mani Ingason schob den Ball ins Netz, sein Treffer wurde aber wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Sønderjyske war über weite Strecken der zweiten Halbzeit in die Defensive gedrängt. Unverdient war es nicht, dass der FC Midtjylland das Spiel umbiegen konnte. Das Defensivverhalten von Sønderjyske bei den beiden Gegentoren war allerdings nicht auf hohem Niveau.

Der Aufsteiger war nach dem Rückstand in der Lage, den dänischen Meister weit nach hinten zu drängen und hatte auch Möglichkeiten, ließ aber die große Chance auf eine Überraschung liegen.

Der Ärger über die verpasste Chance überschattet die Freude über eine Leistung, die für einen Punkt oder auch einen Sieg hätte reichen können. Mitnehmen kann der Aufsteiger aber, dass er wie schon in Randers auch beim dänischen Meister reichlich Torgefahr ausstrahlt. 

Das war vor zwei Wochen noch anders, wo die Skepsis groß war, woher die Tore kommen sollen.

 

FC Midtjylland - Sønderjyske (1:2) 3:2

0:1 Lirim Qamili (4.), 1:1 Adam Buksa (15.), 1:2 Mads Agger (33.), 2:2 Edward Chilufya (56.), 3:2 Adam Gabriel (76.).

FCM: Elias Olafsson – Adam Gabriel, Han-beom Lee, Mads Bech Sørensen, Juninho (71.: Joel Andersson) – Dario Osorio, Pedro Bravo (46.: Aral Simsir), Danil Castillo (46.: Emiliano Martinez), Oliver Sørensen – Edward Chilufya (68.: Franculino), Adam Buksa (82.: Ola Brynhildsen).

Sønderjyske: Jakob Busk – Andreas Oggesen, Maxime Soulas, Daniel Gretarsson, Dalton Wilkins (68.: Tobias Sommer) – Sefer Emini, Rasmus Vinderslev (68.: Mohamed Cherif), Lukas Björklund (82.: Mikkel Ladefoged) – Lirim Qamili, Kristall Mani Ingason (82.: Ivan Djantou), Mads Agger (68. Tobias Klysner).

Gelbe Karten: Dario Osorio, Juninho – Dalton Wilkins, Daniel Gretarsson, Andreas Oggesen.

Schiedsrichter: Jørgen Daugbjerg Buchardt. VAR-Schiedsrichter: Aydin Uslu. Zuschauer: 7.331.

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