Schneidlöschtechnik

Feuerwehr durchdringt mit neuem Gerät Mauern

Feuerwehr durchdringt mit neuem Gerät Mauern

Feuerwehr durchdringt mit neuem Gerät Mauern

Tondern/Tønder
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In der Rolle als Vorsitzender der Bereitschaftskommission testet Bürgermeister Henrik Frandsen das neue Gerät. Schützenhilfe gibt es vom stellvertretenden Chef der Feuerwehr, Allan Høeg. Foto: Monika Thomsen

Die mit Hochdrucktechnik arbeitende Neuanschaffung kostet rund eine halbe Million Kronen. Die neue Technik gewährleistet bei großen Gebäudebränden mehr Sicherheit für die freiwilligen Löschkräfte.

Wenn die Tonderner Feuerwehr zukünftig zu großen Gebäudebränden gerufen wird, kann sie ihr neues Hochdruck-Spezialwerkzeug einsetzen. Mit dem Schneidlöschwerkzeug können die Feuerwehrleute von außen Feuer und Rauchgas bekämpfen, ohne sich selbst gefährden.

In den vergangenen Jahren gab es Einsätze, wo wir Bedarf für dieses Gerät gehabt hätten.

„In den vergangenen Jahren gab es Einsätze, wo wir Bedarf für dieses Gerät gehabt hätten“, so Feuerwehrchef Kim Clausen, der sich freut, dass es nun gelungen ist, das Spezialgerät zum Kostenpunkt von mehr als einer halben Million Kronen anzuschaffen.

Die Kollegen in Apenrade (Aabenraa) und Hadersleben (Haderslev) haben eine entsprechende Ausrüstung.

Finanzierung als Gemeinschaftsprojekt

Dabei hat sich die Freiwillige Feuerwehr im Vorfeld kräftig ins Zeug gelegt, um selber mit 100.000 Kronen beizutragen. Die Stiftung „Trygfonden“ brachte sich mit 250.000 Kronen ein, und die Versicherungsagentur „Østifterne“ beteiligte sich mit 100.000 Kronen.

Henrik Frandsen (r.) übergibt Feuerwehrchef Kim Clausen den Schlüssel für das neue Fahrzeug, das nicht ganz neu ist. Es gehörte bereits zum Fuhrpark der Feuerwehr, überninmmt nun aber nach einem „Umbau" eine neue Funktion. Foto: Monika Thomsen

Die Schneidlöschtechnik der Marke Cobra fährt per Hochdruck mit Wasser oder Schaum, damit die Feuerwehrleute mit der Maschine durch Wände, Türen und Eisenplatten dringen können, ohne das brennende Gebäude betreten zu müssen.

Das neue Gerät, das in ein bestehendes Fahrzeug der Feuerwehr eingebaut wurde, hat einen Wassertank, der 300 Liter fasst. Dies reicht aus, dass die Schneidlöschtechnik knapp sieben Minuten lang im Vollgas-Modus eingesetzt werden kann.

Hoher Druck
Das Löschwasser passiert die Düse des Schneidlöschers mit einem Druck von 300 bar.
Wenn kleine Metallkugeln untergemischt werden, kann er sich durch Holz, Metall, laminiertes Glas, Dachplatten und Beton schneiden.
Der hohe Druck führt zu einer kleinen Tropfengröße, die wiederum den Effekt der Abkühlung und des Löschens steigert.
Das Gerät bringt für die Einsatzkräfte ein sicheres Arbeiten. (Quelle: Brand & Redning Sønderjylland)

„Die neue Technik trägt zur erhöhten Sicherheit bei, wenn ihr nicht in die brennenden Gebäude hinein müsst. Ich finde es wahnsinnig toll, dass es euch gelungen ist, die Mittel aufzutun“, erklärte Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen), der Vorsitzender der Bereitschaftskommission Brand & Redning Sønderjylland ist.

Die Organisation umfasst die Kommunen Tondern, Apenrade und Hadersleben.

Lobende Worte für das Engagement der Feuerwehrleute fand auch Lars Møldrup bei seiner letzten Amtshandlung als Direktor von Brand & Redning Sønderjylland.

Abschied mit Wehmut

„Es ist wichtig, die richtige Ausrüstung an der richtigen Stelle zu haben“, so Møldrup, der nicht verhehlte, dass der selbst gewählte Abschied nach zwei Jahren auf dem Posten mit Wehmut verbunden war, und dass er mit dem Herzen Tondern verbunden bleiben würde.

Dort wirkte er vor seiner Zeit am Standort der Bereitschaftsbehörde in Tingleff (Tinglev) als Direktor.

Der scheidende Direktor Lars Møldrup überreichte dem Chef der Tonderner Feuerwehr seinen Direktoren-Schlips und seine Schulter-Markierungen. „Die Effekte kommen in einer Rahmen und werden verglast", versicherte Kim Clausen (l.). Foto: Monika Thomsen

Während Møldrup inzwischen auf Fanø seinen Dienst als Kommunaldirektor aufgenommen hat, steht Esge Homilius seit Anfang des Monats kommissarisch an der Spitze von Brand & Redning Sønderjylland.

Der Direktor der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas in Hadersleben betritt damit kein Neuland, da er von 2012 bis 2015 Bereitschaftschef in Hadersleben war. Homilius wird bis zur Klärung der Nachfolge beide Jobs bestreiten.

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