Kirche
Gemütliche Stunden mit dem Bischof
Gemütliche Stunden mit dem Bischof
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Bei einem Teller Suppe kam sich die deutsche Kirchengemeinde und Elof Westergaard näher. Er war erleichtert, dass das dänische Kirchenministerium zumindest vorläufig den Gesetzesentwurf zur Übersetzung sämtlicher ausländischer Predigten ins Dänische vom Tisch genommen hat
Bischof Elof Westergaard besuchte am Sonntag den deutschen Gottesdienst in der Tonderner Christkirche. Als Bischof im Bistum Ripen (Ribe) ist er offizieller Aufsichtsführender für die Pastoren im Bistum. Das war aber nicht der einzige Grund für seinen Ausflug in die Wiedaustadt. Er hatte nämlich bereits im Frühjahr den Wunsch geäußert, die deutsche Gemeinde näher kennenlernen zu wollen. Und dazu gab es im Anschluss an den Gottesdienst bei einem Teller Suppe im Brorsonhaus reichlich Gelegenheit.
Bischof Westergaard stellte sich einleitend kurz vor und berichtete u. a. über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Nordkirche.
Er zeigte sich zudem sehr erleichtert darüber, dass das dänische Kirchenministerium zumindest vorläufig den Gesetzesentwurf zur Übersetzung sämtlicher ausländischer Predigten ins Dänische vom Tisch genommen hat.
Mit dem Gesetz sollte eigentlich den Hasspredigern das Leben schwer gemacht werden. Was das Ministerium allerdings nicht bedacht hatte, dass das Gesetz sämtliche ausländischen Kirchen im Land getroffen hätte, darunter unter anderem auch die deutschen Gottesdienste in Nordschleswig.
Geistliche intervenierten
Gemeinsam mit einigen dänischen Kollegen und seinem deutschen Kollegen Gothart Magaard, Bischof für Schleswig und Holstein von der Nordkirche, hatte Westergaard ein sogenanntes „Besorgnisschreiben“ an die dänische Regierung formuliert – mit Erfolg.
Flexiblere Lösung wird untersucht
Im Laufe des zwanglosen Gesprächs wurde auch ein Rückblick auf die Kirchengemeinderatswahlen 2020 gehalten. Erstmals kam da ein neues Wahlgesetz zum Einsatz. Elof Westergaard versprach in diesem Zusammenhang, untersuchen zu lassen, ob eine flexiblere Auslegung der Richtlinien zur „Sognebåndsløsning“ möglich sei.
Volkskirchenmitglieder, die ausserhalb des eigentlichen Einzugsbereichs der Tonderner Christkirche wohnen, sich aber der deutschen Minderheit zugehörig fühlen, hätten sich kurz nach dem Dienstantritt von Pastorin Dorothea Lindow einen „Wechsel“ an die Christkirche in Tondern beantragen sollen. Da diese Richtlinien relativ unbekannt sind, konnten einige Gemeindeglieder aufgrund dessen nicht an den Wahlen teilnehmen.