Ausstellung
Große Kunst auf engsten Raum
Große Kunst auf engsten Raum
Große Kunst auf engsten Raum
Die „Holmen“-Räume in Lügumkloster waren gefüllt von Werken aus drei Ländern und Menschen.
Teils ganz konkret, teils im überführten Sinne oder ganz frei. So präsentieren sich die Werke, die 30 dänische, deutsche und russische Künstler bis zum 10. Mai im „Museum Holmen“ in Lügumkloster zeigen. „Grænse, Grenze, Granitsa“ ist der Titel der Ausstellung, die am Sonnabend im Beisein vieler Gäste von der Regionsratsvorsitzenden Stephanie Lose eröffnet wurde. Die Politikerin, die aus der Klosterstadt kommt, hatte damit auch ein Heimspiel.
Drei Partner für ein Kunstprojekt
Fast ein Jahr dauerte die Vorbereitung der Ausstellung, die durch die Zusammenarbeit zwischen dem Zusammenschluss deutscher und dänischer Künstler in „Grænselandsudstillingen“, dem Museumsberg in Flensburg und „Holmen“ zustande gekommen ist. Die internationale Schau wird anlässlich des 100. Jahrestags der Grenzziehung vorgestellt. „Und es ist große Kunst auf engstem Raum“, strahlte die Museumsleiterin Kirsten Moesgaard bei der Eröffnung.
Unverkäuflich ist das Grenzwerk Beyond Warm White von Morten Krogsgård, der mit Holz, Spiegeln und grellem Licht eine Art Grenzübergang geschaffen hat. Dieser ist der Eingang zum Ausstellungsraum, wo die Werke an der Wand und auf dem Fußboden auf ihre Betrachter warten, unter denen sich auch der Direktor des Museumsbergs, Michael Fuhr, mit Gipsfuß befand.
Stephanie Lose zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung als große Fürsprecherin der deutsch-dänischen Zusammenarbeit und freute sich über die friedliche Koexistenz im Grenzland, die sich nach Jahren des Misstrauens entwickelt habe. Für die bei der Grenzziehung vor 100 Jahren entstandenen deutschen und dänischen Minderheit sei es nicht immer leicht gewesen. In den vergangenen 20 Jahren sei mehr passiert als in den übrigen 80, meinte sie. Das sei nicht überall in der Welt eine Selbstverständlichkeit. Die Grenzen hätten sich heute zum Positiven verschoben.
Zwei Künstler aus Kaliningrad
Dass auch zwei Künstler aus Kaliningrad (einst Königsberg in Preußen) befanden, fand sie besonders schön, denn auch dort gebe es noch eine deutsche Minderheit.
„Uns Politikern wird oft vorgeworfen, nicht konkret genug zu sein. Künstler dürfen das, was auch bei dieser Ausstellung zum Ausdruck kommt“, lachte Lose. Konkret sei, was man mit den Händen greifen könne, aber das „Unkonkrekte“ könne inspirieren und den Betrachter dazu bringen, mit seinen Gedanken auf Wanderschaft zu gehen. Kunst könne frei und individuell interpretiert werden.
Das taten die vielen Besucher dann auch auf „engstem Raum“.