Politik & Wirtschaft

Handel im Wandel: „Wir können den Trend nicht umkehren“

Handel im Wandel: „Wir können den Trend nicht umkehren“

Handel im Wandel: „Wir können den Trend nicht umkehren“

Tondern/Tønder
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Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei, Bürgermeister der Kommune Tondern Foto: Karin Riggelsen

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Der Bürgermeister von Tondern, Jørgen Popp Petersen, reicht dem Handelsverein die Hand, stellt aber auch klar, dass Geld allein nicht hilft.

Lene Kongerslev Andresen, bisherige Vorsitzende des Handelsvereins von Tondern, forderte auf der Generalversammlung vergangene Woche in ihrem Jahresbericht mehr Unterstützung seitens der Kommune (wir berichteten). Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) war da und hörte zu. Er sagte auf Anfrage dem „Nordschleswiger“: „Die Kommune will helfen, und sie tut es auch. Mit Zuschüssen unterstützen wir den gesamten Einzelhandel, den Handelsverein, den Tourismus.“ Im Vergleich zu anderen Kommunen steht Tondern seinen Worten nach sehr gut da.

Er könne verstehen, so der Bürgermeister weiter, dass die Geschäftsleute ungeduldig seien. „Die Branche steht unter enormen Druck.“

Dann wird der Bürgermeister aber auch deutlich: „Egal, wie viel Geld wir in die Hand nehmen, wir können den Trend nicht umkehren.“ Der blühende Onlinehandel verlagert den Handel ins Netz und nicht in die Innenstädte. Hinzu kommen nach der Auffassung des Bürgermeisters die Einkaufszentren – vor Ort oder in der Umgebung – die der Innenstadt Konkurrenz machen.

Bürgermeister: Trend nicht aufzuhalten

Da der Trend aus Sicht des Bürgermeisters nicht aufzuhalten ist, wäre es sinnvoll, die Geschäfte an der Storegade zu konzentrieren. Leerstehende Geschäftsräume sollten, so Popp-Petersens Gedanke, in Wohnraum umgewandelt werden.

Belebt werde die Stadt (und der Handel) durch den Tourismus. „Und da leisten wir meiner Meinung nach sehr viel.“

Jørgen Popp Petersen, der Gast auf der Generalversammlung war, erinnert sich an die Eigenkritik des Vereins, die auf der Generalversammlung geäußert wurde und die auch dazu führte, dass der alte Vorstand das Handtuch warf. Es ging um die fehlende Unterstützung des Vorstands durch Vereinsmitglieder. Die soll kommen, so ein Appell auf der Generalversammlung.

„Es bestand der Wunsch nach einer Analyse des Einzelhandels. Die ist nun gekommen. Wir möchten uns bemühen zu helfen“, wiederholt Popp-Petersen, der von einem guten Sommer für den Handel in Tondern gehört hat – ebenso von einem guten Tag der Deutschen Einheit für den Handel in Tondern.

Zum „umgekehrten Grenzhandel“ sagte er dem Nordschleswiger: „Es ist erstaunlich, wie viele Deutsche offenbar den Feiertag genutzt haben, um bei uns einzukaufen“.

 

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