Verwaltungspanne
Der Heliport „fliegt zurück“
Der Heliport „fliegt zurück“
Der Heliport „fliegt zurück“
Nach einem Fehler in der Sachbearbeitung kommen die Heliport-Pläne am Donnerstag nicht in den Kommunalrat. Die Schloss- und Kulturbehörde sieht Welterbe-Status in Gefahr. Den Hinweis darauf erhielten die Politiker nicht.
Die Heliport-Pläne für den Hafen in Havneby kommen nun doch nicht Donnerstag in den Kommunalrat. Sie wandern vielmehr zurück in die Verwaltung, da letzteren ein Fehler bei der Sachbearbeitung unterlaufen ist. Die staatliche Schloss- und Kulturbehörde hatte im Zuge der Anhörung für den neuen Kommunalplan Anfang August darauf hingewiesen, dass ein Heliport am Hafen den Status des Wattenmeers als Unesco-Welterbe gefährden könne. Der Brief der Behörde lag den Politikern aber nicht in den Unterlagen für den Tagesordnungspunkt Heliport vor.
„Das nehme ich auf meine Kappe. Der Verwaltung ist ein Fehler unterlaufen. Nun müssen wir diese Information miteinbeziehen, um zu gewährleisten, dass eine korrekte Sachbearbeitung erfolgt“, erklärt Kommunaldirektor Klaus Liestmann. Im kommunalen Zuständigkeitsbereich sei nicht erkannt worden, dass es zwischen dem Einspruch zum Kommunalplan und der politischen und administrativen Bearbeitung der Heliport-Frage einen Zusammenhang gebe. „Da in Bezug auf die Sachbearbeitung Zweifel bestehen, wird die Sache neu aufgerollt. Sie muss in Ordnung sein“, unterstreicht Bürgermeister Henrik Frandsen (V). Die Kommune wird nun Kontakt zur Behörde aufnehmen, um genau zu erfahren, was Sache ist. Aus der Sicht des Bürgermeisters mischt sich die Behörde in etwas ein, was sie eigentlich nichts angeht. „Die Einmischung zählte bei der Ernennung zum Welterbe und zum Nationalpark nicht zu den Prämissen. Damals hieß es, dass die Ernennung keinen Einfluss auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung haben würde“, so Frandsen. Er weist darauf hin, dass der Hafen nicht vom Welterbe umfasst ist, sondern ausschließlich zum Nationalpark-Bereich gehört. Er erwartet, dass der Heliport-Punkt im Oktober wieder auf der Tagesordnung stehen wird. Die Schloss- und Kulturbehörde ist in Dänemark die zuständige Instanz für das Unesco-Welterbe.