Saison kann beginnen

Historisches Minimuseum auf Röm öffnet

Historisches Minimuseum auf Röm öffnet

Historisches Minimuseum auf Röm öffnet

Röm/Rømø
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Beim Besuch des Kommandørgården werden die Gäste zurück in die Zeit von 1770 versetzt. Foto: Nationalmuseum

Seit Ostern hat das kleine historische Museum auf Röm auf die Eröffnung der neuen Saison gewartet. Rechtzeitig, bevor die deutschen Sommergäste auf die Insel kommen, kann es jetzt losgehen.

Rechtzeitig, bevor die deutschen Sommerurlauber wieder nach Röm kommen dürfen, öffnet auch das kleine Museum Kommandørgården des Nationalmuseums in Toftum am Freitag, 12. Juni. In diesem können sich die Besucher in die Zeit von 1770 zurückversetzen lassen. Das Museum war infolge der Corona-Krise geschlossen gewesen. Geplante Saisoneröffnung wäre Ostern gewesen.

Mit Walfang zum Reichtum

Das 1794 erbaute Anwesen war einst einer der alten reichen Erbhöfe der Insel, wo Kommandeure von Walfangschiffen im 18. Und 19. Jahrhunderten lebten. Der voll möblierte Hof zeugt von dem Wohlstand, den der Walfang oder die Handelsschifffahrt den Kapitänen und später auch der Handel mit Tonderner Spitzen brachte.

Ab etwa 1600 wurde der Kommandørgården über zwölf Generationen innerhalb der gleichen Familie weitervererbt, darunter siebenmal an weibliche Nachkommen. Das Gebäude wurde stets von den Eignern bewohnt. Die Männer und Jungen arbeiteten auf Walfangbooten oder Handelsschiffen als Kommandeur, Matrose, Steuermann oder Kapitän. Auch die Fischerei in Küstennähe der Insel war lukrativ, bis die Seefahrt Anfang des 19. Jahrhunderts an Bedeutung verlor. Der Hof musste von der Landwirtschaft leben, ein schweres Unterfangen, das mit dem Verkauf des Hofes an das Nationalmuseum endete. 

Die gute Stube im Kommandørgården Foto: Nationalmuseum

Der Hof wurde 1998 mit Spendengeldern der „A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller´s Stiftung“ umfassend instandgesetzt. Die Ahnen des Schiffsreeders kamen von Röm.

In der Scheune liegt ein Pottwal

In der Scheune wird das Skelett eines Pottwals aufbewahrt. Das Skelett stammt von einem 1996 auf Röm gestrandeten Wal und soll den Zusammenhang zwischen dem Hof und dem lukrativen Walfang dokumentieren.

Bis Ende September ist der ehemalige Kommandeurshof dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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