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Interreg: Geld soll den Nationalpark auf Trab bringen

Interreg: Geld soll den Nationalpark auf Trab bringen

Interreg: Geld soll den Nationalpark auf Trab bringen

Röm/Rømø
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Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Lebensraum. Der dänische Teil wurde 2014 von der Unesco in die Welterbe-Liste aufgenommen (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Mit 8,4 Millionen Kronen soll Nachhaltigkeit, Kultur und Natur auf beiden Seiten der Grenze gefördert werden. Nationalpark-Sekretariat auf Röm ist federführend beim grenzüberschreitenden Projekt.

Aus dem Interreg-Topf für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat sich die deutsch-dänische Wattenmeerregion 8,4 Millionen Kronen sichern können. Mit der Zuwendung der EU sollen der Tourismus und die Nachhaltigkeit im Nationalpark-Raum auf den Prüfstand gestellt und neu bewertet werden. 

Federführend werden die dänische Nationalpark-Stiftung und ihr Sekretariat auf Röm (Rømø) sein. Man hofft auf eine nachhaltige Entwicklung der Region mit einer neuen strategischen Ausrichtung für den Tourismus. Im Mittelpunkt soll stehen, wie der Tourismus der Natur, der Kultur und dem regionalen Leben auf beiden Seiten der Grenze förderlich sein könnte.

Die Feriengäste in dieser Region kommen primär aus Deutschland und Dänemark. Die Kultur, die Bauten und Landschaften vereinen die Regionen trotz der Grenze.

Jens Wistoft

Mit mehreren deutschen Partnern, unter anderem dem World Wildlife Fund (WWF), sollen neue Wege eingeschlagen werden, neue Ziele gesetzt und Aktivitäten angeboten werden, die die Normen der EU und den Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung erfüllen.

Jens Wistoft, Venstre-Mitglied des Regionsrats in der Region Syddanmark, ist dänischer Vorsitzender des Interreg-Ausschusses. Er erklärt: „Ein solches Projekt lässt sich nur mit einer sinnvollen Zusammenarbeit über die Grenze hinweg bewerkstelligen, da das Wattenmeer an der Grenze keinen Halt macht. Die Feriengäste in dieser Region kommen primär aus Deutschland und Dänemark. Die Kultur, die Bauten und Landschaften vereinen die Regionen trotz der Grenze. Es ist wichtig, dass wir mit der Interreg-Zusammenarbeit dieses Projekt unterstützen.“

Röm und Fanø sowie die nordfriesischen Halligen sind bei Feriengästen beliebt. Das Foto zeigte eine Autokarawane von Strandgästen im Stau auf dem Lakolker Strand (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt, Sonderburger Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei, vertritt die Stadt Flensburg im Interreg-Ausschuss und ist von deutscher Seite Ausschussvorsitzender.  

Kleinschmidt: Menschen, die Natur und die Ökonomie stehen im Mittelpunkt

„Die Teilnehmenden des Projekts beteiligen sich alle an der trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit. Sie kennen die Bedeutung der gemeinsamen Zusammenarbeit zur Bewahrung der Natur, aber auch wie der Tourismus besser und nachhaltiger aussehen kann. Daher stehen die Menschen, die Natur und die Ökonomie im Mittelpunkt dieses Projekt. Es ist schön zu sehen, wie die Partner grenzüberschreitend miteinander arbeiten, um die Natur zu schützen und den Tourismus zu fördern“, unterstreicht Kleinschmidt.

Unesco-Weltnaturerbe

Der dänische, deutsche und niederländische Teil des Wattenmeeres sind Nationalpark und Weltnaturerbe der Unesco zugleich. Das Wattenmeer zählt mit zu den weltweit wertvollsten Naturgebieten. Mit seinen Dünen und Salzwiesen positioniert es sich weltweit zu den Naturräumen der Spitzenklasse. Und was ins Auge sticht: Hier gibt es auch die breitesten Sandstrände Europas, erklären die Projektteilnehmenden.

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