Traditionsveranstaltung

Klostermarkt: Mit neuem Konzept fit für die Zukunft

Klostermarkt: Mit neuem Konzept fit für die Zukunft

Klostermarkt: Mit neuem Konzept fit für die Zukunft

Lügumkloster/Løgumkloster
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Für das sommerliche Geschehen ist eine neue Struktur eingefädelt worden. Foto: Monika Thomsen

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Der Vorstand dreht an den Stellschrauben für das traditionsreiche Volksfest. 2024 soll der Stadtkern eine größere Rolle spielen.

„Es ist ein spannendes und enorm lehrreiches erstes Jahr gewesen. Man setzt sich nicht nur so einfach ans Tischende. Tausend Dank an Henning für seine gigantische Hilfe und Unterstützung von der Seitenlinie aus. Er hält mich immer noch auf Trab und hakt nach, ob ich an dies oder jenes gedacht habe. Das ist schön“, sagte Jakob Tästensen auf der Generalversammlung des Klostermarkts.

Tästensen übernahm vor einem Jahr als Vorsitzender von „Kloster Mærken“ das Ruder von Henning Christiansen. 

Da er beruflich bedingt am anderen Ende der Welt saß – auf der Insel Réunion im Indischen Ozean – hielt Tästensen auf digitale Art seinen Jahresbericht auf der Generalversammlung.

Gefühle sind im Spiel

Als wunden Punkt bezeichnete er das Geschehen auf der Schlosswiese. Das Handelsvolk wird von der Schlosswiese abgezogen, um das Marktgeschehen auf die Ortsmitte zu konzentrieren.

„Mit dem Klostermarkt sind viele Gefühle verbunden. Wir haben gespürt, dass wir am liebsten nichts verändern dürfen. Alles soll bleiben, wie es immer schon gewesen ist. Die Zeit ist aber eine andere. Ich will es mal als rechtzeitige Sorgfalt bezeichnen, obgleich das Datum dafür aus meiner Sicht bereits etwas überschritten ist“, so Tästensen. 

 

Jakob Tästensen legte seinen Bericht in Form einer Video-Botschaft ab. Foto: Monika Thomsen

Angebot aufmischen

Die angestrebte Belebung der Storegade sei 2023 nur mit mäßigem Erfolg gelungen. „Wir hoffen, dass wir die dortige Problematik mit der neuen Struktur lösen können“, so der Vorsitzende. 

Als tollen Erfolg bezeichnete er die Anlaufstelle mit dem Essensangebot. Dort würden weitere Sitzplätze fehlen. Der Vorstand hat auch den Wunsch, das kulinarische Angebot zu erweitern.

Mit Blick auf die Fahrgeschäfte bedauerte Jakob Tästensen, dass das Angebot sich nur schwer erneuern lässt und gab einen Einblick in die Problematik mit der herausgeforderten dänischen Jahrmarkt-Branche. 

Tästensen hatte auch das Terrain sondiert, um eventuell ein deutsches Fahrgeschäft nach Lügumkloster zu holen. Dies würde jedoch zusätzliche Kosten bedeuten, da das Karussell von Fachleuten überprüft werden müsste. 

Der frühere Vorsitzende Henning Christiansen stellte die Pläne für den Ortskern vor. Foto: Monika Thomsen

Der Plan für die Ortsmitte

Henning Christiansen gab einen Eindruck von den neuen Dispositionen, die im Ortskern geplant sind. „In der Storegade und in Teilen der Markedsgade gibt es für uns die Herausforderung mit dem Sicherheitsabstand von fünf Metern zwischen den Zelten und der festen Bebauung“, so Christiansen. 

Er berichtete von den Plänen, die Bushaltestation für das Handelsvolk einzubeziehen. Sie werden künftig auch ihre Waren vom Platz bei der Friedenseiche feilbieten. Die Autoscooter räumen dort den Platz und ziehen an die Vestergade um. 

Der romantisch angehauchte Pfad „Kyssestien“ soll von der Markedsgade zu Markedspladsen verlegt werden, um Platz für die Krämerinnen und Krämer zu schaffen. Am Sonntag soll die Schlosswiese für die Kick-den-Reifen-Aktion genutzt werden. Im Sommer lockt diese Initiative stets mittwochs viele Oldtimer und Menschen in die Klosterstadt.

Vorfreude auf ein Geschenk

Im Namen der Initiative „Fest uden pung“, die in der Klosterstadt Partys veranstaltet und den Betrieb des Festzelts beim Klostermarkt übernommen hat, kündigte Peter Gjelstrup Andersen an, dass wieder eine Spende für den Klostermarkt herausspringen wird. 

Der genaue Betrag stehe noch nicht fest, so Andersen. 2023 überraschte die Initiative mit einer Finanzspritze in Höhe von 100.000 Kronen.

Direktwahl für alle Vorstandsmitglieder

Die vom Vorstand angekündigten Änderungen lösten unter den rund 70 Anwesenden der 306 Mitglieder keine große Redelust aus.

Sie stimmten dafür, dass die Entscheidung über die Höhe des Mitgliedsbeitrages (zurzeit 100 Kronen) künftig dem Vorstand obliegt. 

Zudem wurde mit einer Satzungsänderung die Zusammensetzung des Vorstands geändert. Bislang entsendeten die Vereine, die Gaststätten und der Gemeinschaftsausschuss der Klosterhalle und des Klosterbads jeweils eine Person in den Vorstand. 

Damit es demokratischer zugeht, werden zukunftsorientiert alle acht Vorstandsmitglieder und die zwei Suppleantinnen /Suppleanten direkt von der Generalversammlung gewählt. 

Hans Lautrup Nørgaard will sich gerne im Vorstand engagieren. Foto: Monika Thomsen

Bereitschaft zum Engagement

Es musste nicht lange nach einem neuen Vorstandsmitglied gesucht werden. „Ich profitiere in mehrfacher Art und Weise vom Klostermarkt und möchte gerne im Vorstand einen Einsatz leisten“, sagt Braumeister Hans Lautrup Nørgaard. Er wurde prompt gewählt. Lautrup Nørgaard übernimmt den Sitz von Thomas Schmidt, der keine Wiederwahl wünschte.

Der Vorstand

• Jakob Tästensen (wiedergewählt)
• Susan Pedersen
• Leif Hansen
• Vera Warncke
• Jesper Lange
• Henning Christiansen
• Geert Møller Jensen
• Hans Lautrup Nørgaard (bislang Thomas Schmidt, der keine Wiederwahl wünschte)

Suppleanten
• Kenni Holdt
• Kim Nielsen (bislang Kim Sørensen)
Das Gremium hat sich noch nicht konstituiert

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