Schulanfang

LAS: Auch unter Wasser will das Lesen gelernt sein

LAS: Auch unter Wasser will das Lesen gelernt sein

LAS: Auch unter Wasser will das Lesen gelernt sein

Tondern/Tønder
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Das Warten ist für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger vorbei. Foto: Jane R. Ohlsen

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In der Ludwig-Andresen-Schule wurde eine fröhliche Einschulung für 13 Kinder gefeiert. Auch für ihre Klassenlehrerin war es ein Neuanfang.

Dass auch Meerestiere gerne lesen können würden, zeigte die 4. Klasse der Ludwig-Andresen-Schule in einem Theaterstück, als 13 Kinder eingeschult wurden.

Mit einer lustigen und auch vielsagenden Darbietung, die die Klasse schon vor den Sommerferien mit ihrer Klassenlehrerin Angela Kittel einstudiert hatte, zeigten die verkleideten Schülerinnen und Schüler unter anderem als Qualle, Krake, Doktorfisch, Seestern, Clownfisch oder Hai, wie wichtig es ist, lesen zu können.

Denn findet man eine Flaschenpost, kann die Botschaft sonst nicht verstanden werden. Das sei sehr schade, meinten die drei Quallen. Und plötzlich wollten alle Lebewesen des Meeres lesen lernen.

Unsere wichtigste Aufgabe sehen wir darin, die Motivation der Kinder zu stärken

Bonni Rathje-Ottenberg

Schulleiterin Bonnie Rathje-Ottenberg forderte die Eltern der Vorschule auf, ihren Kindern viel und oft vorzulesen. Das wecke die Motivation der Kinder, auch Lesen zu lernen.

„Unsere wichtigste Aufgabe sehen wir darin, die Motivation der Kinder zu stärken. Neugier und Freude bringen Leistung hervor und formen die Persönlichkeit“, war sich die Schulleiterin sicher. Sie bezeichnete die Einschulung als einen Festtag für die Kinder, aber auch für die Schule. Und in diesem Jahr könne man wesentlich freier feiern als noch vor einem Jahr, erklärte sie.

Klassenlehrerin Kathrin Oldsen-thor Straten mit ihrer Rasselbande: Merle Christine Høiberg Møller, Lykke Hyttel Isaksen, Oscar Märcher Jørgensen, Milan Emich Carstensen, Emma Salcinovic, Hanna und Amelia Klingenberg sowie Jantje Yvonne Wolff (hinten v. l.). Vorne: Haakon Martin Varde Lorenzen, Nikolaj Williner, Leopold Grimmert, Adel und Amel Memic (v. l.) Foto: Jane R. Ohlsen

Rathje-Ottenberg bat um das Vertrauen der Eltern, denn die Lehrerschaft werde jedes Kind im Blick haben. Bei Zweifeln müsse sofort Kontakt zur Schule aufgenommen werden. Denn eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sei wichtig. Heute lerne man anders als früher. „Einige kommen in die Schule und können schon ein wenig Lesen und Buchstaben schreiben. Einige seien zwei- oder drittsprachig oder mehr, andere kämen mit nur wenig Deutsch-Kenntnissen. Eines hätten sie aber gemein: Alle Kinder wollen lernen.

 

Im Gegensatz zu ihrer Einschulung und Schulzeit würde heute nicht mehr so viel von der Tafel abgeschrieben. Ab 5. Klasse laufe der schriftliche Unterricht an der LAS schon über den Computer. Dieser würde in den Klassen 0 bis 4 noch nicht eingesetzt. Ab dem neuen Schuljahr werden an der LAS 137 Mädchen und Jungen unterrichtet.

Nach fünf Jahren an der Deutschen Privatschule Apenrade ist Kathrin Oldsen-thor Straten an die Ludwig-Andresen-Schule gewechselt und ist neue Vorschulleiterin. Foto: Jane R. Ohlsen

Lehrerin Kathrin Oldsen-thor Straten konnte bei der Einschulung auch ihren Einstand feiern. Nach fünf Jahren als Vorschulleiterin an der Deutschen Privatschule Apenrade übernimmt sie diese Rolle an der Ludwig-Andresen-Schule und löst Monika Hansen ab, die vor den Sommerferien im kleinen Kreis in den Vorruhestand verabschiedet wurde. „Als ich eingeschult wurde, war ich mächtig aufgeregt. Es gab so viele große Kinder und Erwachsene. Nach einer Woche war aber alles normal. Seid ihr nicht aufgeregt heute?“, fragte sie, worauf ein kecker Knirps aus ihrer Vorklasse meinte: Nöhh. Im Klassenzimmer brachte sie Schwung in die Bude und ließ Eltern und Kinder auf einem Bein stehen und die Zungen ausstrecken.

Im Klassenzimmer der Vorschule standen Groß und Klein unter anderem auf einem Bein und streckten die Zunge heraus. Foto: Jane R. Ohlsen

Marion Miltzow und Lars Schnoor Malligsen, die sich im Namen der deutschen Kindergärten Tondern und Jeising von ihren Kindern verabschiedeten, brachten mit einem Lied die Eltern ins Schwitzen, als sie sich mit den Händen auf die Schenkel klopfen und mit den Füßen auf den Fußboden trampeln mussten. Er habe einige der Vorschüler auf dem Wickeltisch gehabt. Und wie eine Raupe hätten sich die Kinder zu kunterbunten und verschiedenartigen Schmetterlingen entwickelt, meinte Lars Schnoor Malligsen.

Emma packt gespannt ihre Schultüte aus. Foto: Jane R. Ohlsen
Als Stock kann eine Schultüte zweckentfremdet werden. Foto: Jane R. Ohlsen

Bevor es ins Klassenzimmer ging, übernahm die 3. Klasse die Patenschaften für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger und überreichte ihnen die Schultüten, die die Eltern vor den Sommerferien gebastelt hatten. Diese durften sie aber erst öffnen, nachdem der Fototermin überstanden war.

Der Inhalt der Schultüte konnte entzücken. Foto: Jane Rahbek Ohlsen
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