Todesfall

Marga Backmann in memoriam

Marga Backmann in memoriam

Marga Backmann in memoriam

Monika Thomsen
Lügumkloster/Løgumkloster
Zuletzt aktualisiert um:
Die Trauerfeier für Marga Backmann hat stattgefunden. Foto: Archiv

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die achtfache Oma und neunfache Uroma ist im Alter von 88 Jahren in Lügumkloster gestorben. Marga Backmann war eine couragierte und beherzte Frau, die sich über die Jahre sehr für die deutsche Gemeinschaft engagiert hat.

Marga Backmann, Lügumkloster, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie bildete nicht nur den Mittelpunkt in ihrer Familie, sondern war darüber hinaus eine warmherzige Person, die sich stets für ihre Mitmenschen einsetzte.

Geboren wurde sie 1935 auf dem Hof Bjerremark in Uberg (Ubjerg), den ihre Eltern damals gepachtet hatten. Marga Backmann, geborene Andresen, wuchs gemeinsam mit ihren jüngeren Brüdern Jörg und Rudolf auf dem Familienhof in Teptoft auf.

Als junges Mädchen zog sie nach Kopenhagen, wo sie im Haushalt eines Rechtsanwalts tätig war. 1955 heiratete sie den Lehrer Fritz Backmann aus Uk (Uge). Fritz Backmann leitete die Deutsche Privatschule Norderlügum, und somit bildete Lügumberg den Lebensmittelpunkt für die Familie, die um die Kinder Dieter, Walter und Susan anwuchs.

Uroma Marga und ihr Urenkel Karl Foto: Privat

Marga Backmann verwitwete früh

Ein schwerer Verlust ereilte die Familie 1969, als Fritz Backmann nach schwerer Krankheit im Alter von 44 Jahren verstarb. Marga Backmann war nur 34 Jahre alt, als sie plötzlich mit den Kindern im Alter von 8, 11 und 13 Jahren allein war.

Marga Backmann meisterte ihr Schicksal und absolvierte eine Ausbildung als Krankenpflegerin. Zudem ließ sie 1970 am Lærkevej in Lügumkloster ein Haus errichten, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.

Ihren Beruf übte sie zwei Jahrzehnte am damaligen Amtspflegeheim in Lügumkloster aus.

Die Enkelkinder und Urenkel waren ihr Ein und Alles

Als sie sich als etwa 60-Jährige aus dem Berufsleben zurückzog, genoss sie als verhältnismäßig junge Oma das Zusammensein mit ihren acht Enkelkindern, die ihr Ein und Alles waren.

Sie war gerne Babysitterin und als „Omas Fahrdienst“ war sie auch stets auf dem Sprung, um ihre Enkel und Enkelinnen zum Beispiel zum Sport zu fahren. Sie hatte im Kreis der Familie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Viel Freude hatte sie zudem an der nächsten Generation, ihren neun Urenkelinnen und Urenkeln. Das zehnte ist unterwegs.

Sie konnte Klartext reden

Marga Backmann, die bei Bedarf ihre Meinung in klare Worte fasste, hat sich stets für die deutsche Gemeinschaft eingesetzt. Im Jugendlager der Nordschleswigschen Gemeinde auf Röm (Rømø) war sie schon gemeinsam mit ihrem Mann als Köchin und später auch als Betreuerin tätig.

Marga Backmann hatte eine ansteckende Fröhlichkeit und scheute sich nicht vor neuen Herausforderungen. Im Alter von 40 Jahren lernte sie das Posaunespielen.

Marga Backmann (r.) als sie 2013 von ihrer Nachfolgerin Anne Marie Blume als Vorsitzende des Sozialdienstes Lügumkloster verabschiedet wurde (Archivfoto) Foto: Privat

Langjähriges Engagement

Als Kirchenvertreterin setzte sie sich 34 Jahre lang mit großem Engagement ein. Sie stand von 2004 bis 2013 als Vorsitzende an der Spitze des Sozialdienstes Lügumkloster. Einen schweren Schicksalsschlag musste Marga Backmann 2004 mit dem Tod ihres Sohnes Dieters verkraften.

Seine Frau Dorrit, die in Lügumkloster wohnt, hat sich in den letzten Jahren viel um sie gekümmert. Der Sohn Walter wohnt in Tondern (Tønder) und die Tochter Susan in Glücksburg (Lyksborg).

Die Trauerfeier hat stattgefunden.

Mehr lesen