Umwelt & Natur
Neuer Grenzzaun ohne Spitzen
Neuer Grenzzaun ohne Spitzen
Neuer Grenzzaun ohne Spitzen
Die Staatliche Naturbehörde Naturstyrelsen versichert nach Hinweis von Jägern: Gitter gegen Wildschweine nimmt Rücksicht auf Tierschutz.
Die staatliche Naturbehörde Naturstyrelsen hat während des Ortstermins mit Anliegern im Raum Lüdersholm klargestellt, dass der Zaun zur Abwehr von Wildschweinen an der deutsch-dänischen Grenze zwischen Wattenmeer und Flensburger Förde nicht mit Spitzen oder scharfen Ecken und Kanten ausgestattet wird. Der dänische Jägerverband Danmarks Jægerforbund hatte bei der Behörde nachgehakt, nachdem in verschiedenen Medien Abbildungen von Zäunen zu sehen waren, die oben Spitzen aufwiesen.
Der 1,50 Meter hohe Zaun hätte nach Ansicht des Jägerverbandes für Rehe und Hirsche bei Sprüngen zur tödlichen Falle werden können, wenn ein solches Fabrikat verwendet würde. Der Zaun aus verzinktem Stahl wird ohne scharfe Kanten und Ecken gebaut, so der Leiter der Abteilung Wattenmeer der Naturbehörde, Bent Rasmussen, in einem Schreiben an die Leitung des Jägerverbandes.
Der geplante Zaun wird als stabiler Stahlmattenzaun montiert. Das knapp 70 Kilometer lange Sperrgitter wird 30,4 Millionen Kronen kosten. An allen Schengen-Grenzübergängen wird der Zaun unterbrochen. An kleinen Wegen werden Pforten angelegt. Dort sollen auch Roste montiert werden, damit keine Schafe über die Grenze ausbüxen können. Alle 100 Meter werden 20 mal 20 Zentimeter große Öffnungen angelegt, damit kleinere Tiere die Grenze passieren können. Der Zaun setzt sich 50 Zentimeter in der Erde fort, damit er nicht von Wildschweinen unterwühlt werden kann.
Während des Ortstermins mit der Enteignungskommission am Dienstag erläuterten Anders Rahbæk und Martin Brink von der Naturbehörde Wattenmeer, dass aus Gründen den Tierschutzes jeweils zwei Meter neben den Fahrbahnen an den Durchlässen des Zauns das Gitter ausgespart wird, damit am Zaun entlanglaufende größere Tiere nicht vor Fahrzeuge rennen. Dort können die Gitter auch demontiert werden, wenn Arbeiten an den Straßen erforderlich sind.