Infrastruktur

Popp Petersen zum Antrittsbesuch beim Verkehrsminister

Popp Petersen zum Antrittsbesuch beim Verkehrsminister

Popp Petersen zum Antrittsbesuch beim Verkehrsminister

Tondern/Tønder
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Die Züge sollen schneller fahren, meint die Kommune Tondern (Archivfoto). Foto: Erik Petersen

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Tonderns Bürgermeister erinnerte Benny Engelbrecht an drei noch offene Infrastrukturfragen von der Westküstenkommune, die seit Jahren ein Dauerbrenner sind. Der Gastgeber freute sich über guten Dialog mit deutschen Kollegen.

Obwohl sich die beiden Politiker schon kennen, kam es am Freitagmorgen zum Antrittsbesuch von Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) bei Verkehrs- und Transportminister Benny Engelbrecht (Soz.).

Gemeinsam mit Kommunaldirektor Lars Møldrup nahm Popp Petersen Kurs auf Kopenhagen, wo das neue Oberhaupt der Westküstenkommune den Minister auf drei Infrastrukturprojekte ansprach, die seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, auf dem Wunschzettel der Westküste stehen. Die drei Punkte würden das „Leben“ für die Menschen im Auto-, Fahrrad- und Bahnverkehr erleichtern.

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen bei Verkehrs- und Transportminister Benny Engelbrecht Foto: Kommune Tondern

 

Thematisiert wurden der grenzüberschreitende Bahnverkehr und höhere Geschwindigkeit für die Züge von Tondern bis nach Bramming. Auf beiden Seiten der Grenze stehe ein Schienennetz bereit, um die Züge anstelle der heute möglichen 80 Kilometer je Stunde schneller fahren zu lassen. Gewünscht wird ein Tempo von 130 km/h. Von dänischer Seite sei aufgrund der nicht harmonisierten Signalanlagen ein wenig gebremst worden.

„Wir haben den Verkehrsminister darauf aufmerksam gemacht, dass die Voraussetzungen für schnellere Züge an der Westküste jetzt gegeben sind. Diese Information war Benny Engelbrecht bekannt“, so Jørgen Popp Petersen. In diesem Zusammenhang habe der Minister den sehr guten Dialog mit den Kollegen auf deutscher Seite gelobt. Die deutsch-dänische Verkehrskommission hat ihr für Anfang Februar angesetztes Treffen aufgrund von Corona auf April verschoben.

Ein Thema des Gesprächs im Verkehrsministerium waren auch weitere und noch fehlende Fahrradwege entlang der A 11, die sich im Zuständigkeitsbereich des Staates befindet. Zwischen Döstrup (Dostrup) und Süder Wollum (Sønder Vollum) ist ein Projekt zum Kostenpunkt von 24 Millionen Kronen aus der Staatskasse geplant. Damit fehlt nur noch ein Abschnitt zwischen Bredebro und Abel (Abild), um eine durchgehende Fahrradspur zwischen Esbjerg und Tondern zu schaffen.

Der Verkehrsknotenpunkt A 11, wo besonders in den Sommermonaten dichter Verkehr aufgrund der vielen Sommerhausgäste aus Deutschland herrscht, ist ein Problem, das die Kommune Tondern Jahrzehnte umtreibt.

Der stockende Verkehr auf der A 11 bereitet Kopfzerbrechen. Ursprünglich hatte die Kommune Tondern vorgeschlagen, dass eine Autobahn das Problem lösen sollte. Der dänische Staat zeigt hier kein Entgegenkommen. Die Idee wurde aufgegeben. Foto: Monika Thomsen

Anfang im Norden

In einem breiten Verkehrsvergleich hat das Folketing entschieden, diesem Problem schrittweise zu Leibe zu rücken. Von Varde bis nach Korskro wird die Strecke für 400 Millionen Kronen auf eine sogenannte 2+1 ausgebaut. Dieses Projekt hatte die frühere Regierung bereits 2019 gutgeheißen. Entlang der Strecke wird auch ein Fahrradweg entstehen.

Die Bürgerinnen und Bürger in der Kommune Tondern müssen etwas länger warten. Der Bau einer Umgehung mit einer 2+1-Kraftfahrstraße (motortrafikvej) westlich um Abel und östlich um Scherrbek (Skærbæk) ist erst für 2029 geplant.

In dem im Frühjahr 2021 vorgelegten Infrastrukturentwurf der Regierung waren zunächst keine Straßenbaumaßnahmen an der nordschleswigschen Westküste enthalten. Der Vorschlag wurde im Juni revidiert und um die beiden Umgehungsstraßen ergänzt, was im Tonderner Rathaus Jubel auslöste.

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