Coronavirus
Region sagt Einweihung im Tonderner Krankenhaus ab
Region sagt Einweihung im Tonderner Krankenhaus ab
Region sagt Einweihung im Tonderner Krankenhaus ab
Am Montag hätte das neue Kurzzeitzentrum in Tondern eingeweiht werden sollen. Als Hausbesitzer sagte die Region Süddänemark die Feier aus der Furcht vor dem Coronavirus ab.
Die Reden waren geschrieben, die Gäste eingeladen und Getränke und Kuchen bestellt. Doch die Direktion der Region Syddanmark hat am Montag die geplante Einweihung des Kurzzeitcenters im Tonderner Krankenhaus abgesagt. Die Gefahr, dass geschwächte, ältere Patienten und die künftigen Empfänger der Kurzzeitpflege vom Coronavirus angesteckt werden könnten, war der Region zu groß.
Vollstationäre Betreuung
Im neuen Center sollen pflegebedürftige Patienten vollstationär betreut werden, bevor sie in ihre eigenen vier Wände zurückkehren können. Bislang war die Überbrückung unter anderem in Leos Pflegeheim in Tondern möglich. Elf Wohneinheiten mit kleinen Küchen und eigenem Badezimmer wurden eingerichtet, die am 28. Januar in Gebrauch genommen wurden.
Durch den Umzug sind die Bewohner in unmittelbarer Nähe zum Gesundheitspersonal, wenn sie zum Beispiel geröntgt oder bei Blutproben entnommen werden müssen. Auch Reha-Maßnahmen können während des auf drei Wochen befristeten Aufenthalts vor Ort stattfinden.
Mit dieser Maßnahme, bei der das Personal vom Krankenhaus und vom früheren Kurzzeitzentrum im Seniorenheim gegenseitig ihre Arbeitsplätze besucht haben, vertiefen die Kommune Tondern und die Region ihre Zusammenarbeit. Auch sollen die Krankenschwestern der Region ihre kommunalen Kolleginnen zu relevanten Themen unterrichten. Der eigene Hausarzt wird weiterhin die übergeordnete Verantwortung für die eingewiesenen Patienten haben.
Kosten: 8,6 Millionen Kronen
Der Umbau im Krankenhaus hat 8,6 Millionen Kronen gekostet. Der Staat zahlte dafür 5,145 Mio. Kronen. Die restlichen 3,5 Mio. Kronen hat die Region übernommen.
Tag der offenen Tür
Die elf Zimmer wurden im ersten Stock eingerichtet, wo früher unter anderem die Hebammen-Untersuchungszimmer waren. Auf längere Sicht wollen die Region und die Kommune ihre Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen auch gegenseitig austauschen. Das setzt einen Arbeitsvertrag von beiden Instanzen voraus und muss erst von höherer Instanz geprüft werden, erklärt der Projektleiter Bjarke Jørgensen von der Region Süddänemark. Das Kurzzeitcenter soll zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Corona-Welle vorbei ist, vermutlich bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt werden.