Naturschutz

Röm: 150 Hektar Strand werden autofreie Zone

Röm: 150 Hektar Strand werden autofreie Zone

Röm: 150 Hektar Strand werden autofreie Zone

Röm/Rømø
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Mit Pfählen ist der autofreie Bereich abgegrenzt worden. Foto: Naturstyrelsen

Auf der Ferieninsel heißt es ab sofort: Autos ade – willkommen Naturschutzgebiet. Fahrzeuge werden von etwa einem Viertel des langen Sandstrandes verbannt.

Mehr Schutz für gefährdete Strandpflanzen und Vogelarten. Das möchte die dänische Naturschutzbehörde auf der Wattenmeerinsel Röm sicherstellen. Dafür hat die Behörde 150 Hektar Sandstrand am südlichen Ende der Insel zur autofreien Zone erklärt. Das Gebiet wurde mit einer 1,4 Kilometer langen Pfahlreihe abgesteckt. Damit gehört knapp ein Viertel des Strandes ab sofort wieder der Natur. Die Insel ist auch wegen ihrer breiten und langen Sandstrände bei Einheimischen und Feriengästen beliebt.

„Der Strand auf Röm ist etwas ganz Besonderes. Zum einen aufgrund der dynamischen Dünenlandschaft, zum anderen, weil es einer der wenigen Orte in Dänemark ist, wo es erlaubt ist, mit dem Auto bis ans Wasser zu fahren“, meint Bent Rasmussen, Förster bei der dänischen Naturschutzbehörde, Bereich Wattenmeer.

Autos sind weiter auf 650 Hektar zugelassen. Foto: Karin Riggelsen

Daher sei es besonders wichtig, wie Rasmussen erklärt, dass Freizeitaktivitäten im Einklang mit der Natur stehen: „Durch die Eingrenzung des autofreien Strandgebiets geben wir gefährdeten Strandpflanzen und Vögeln mehr Ruhe und öffnen gleichzeitig den Weg für mehr ,ruhigen‘ Verkehr wie Wandern, Radfahren und Reiten.“

Auf neun Kilometern war der Strandabschnitt zwischen Lakolk und Sønderstrand bereits autofreie Zone. Lediglich hinter dem äußersten Dünenbereich, gut 500 Meter vom Wasser entfernt, war Autoverkehr bis dato zugelassen. Das gilt nicht mehr. In Zukunft werden die Strandbesucher dort zu Fuß gehen müssen.

Wie die dänische Naturschutzbehörde in einer Pressemeldung mitteilte, wird sie die Entwicklung des neuen autofreien Strandabschnitts genauestens verfolgen. Eine künftige Überwachung des Gebiets soll zudem Auskunft über mögliche Veränderungen der Natur geben.

Die Fakten im Überblick

  • 150 Hektar des Strandes auf Röm sind ab sofort autofreie Zone.
  • Die übrigen 650 Hektar Sandstrand der Insel Röm dürfen weiterhin mit Auto, Kitebuggy sowie  Blokart & Co befahren werden
  • Zu Fuß sind die autofreien Zonen weiterhin zugänglich, ausgenommen sind das militärische Übungsgebiet im Norden der Insel sowie zwischen Mai und Juni kleinere, abgesteckte Bereiche zum Schutz der Regenpfeifer und Zwergseeschwalben.
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