Wettervoraussicht

Röm: Was die Ostküste zu viel hat, hat die Westküste zu wenig

Was die Ostküste zu viel hat, hat die Westküste zu wenig

Was die Ostküste zu viel hat, hat die Westküste zu wenig

Röm/Rømø
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Trockenen Fußes kann ein Spaziergang am Strand bei Lakolk unternommen werden. Foto: Monika Thomsen

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Am Freitag wird das Niedrigwasser in Havneby auf der Urlaubsinsel einen historisch tiefen Stand erreichen. Gegen 13 Uhr wird der Spitzenwert erwartet. Zu wenig Wasser unterm Kiel: Fährbetrieb wird beeinträchtigt.

Der Spaziergang am Süderstrand und Lakolker Strand auf der Insel Röm könnte am Freitag ausgiebiger ausfallen.

Die Strände werden aufgrund des vorausgesagten Sturms aus östlicher Richtung sehr viel breiter sein als an normalen Tagen. So dürfte die 129 Quadratkilometer große Insel um einiges größer werden.

Während an der Ostküste große Überschwemmungen vorausgesagt werden, herrscht an der Westküste, im wahrsten Sinne des Wortes, Ebbe.

 

Ebbe und Niedrigwasser am Jerpstedter Strand am Freitagnachmittag. Weit und breit kein Wasser in Sicht Foto: privat

Der niedrigste Stand in Havneby wird am Freitag gegen 13 Uhr erwartet. Dann soll das Wasser drei Meter unter dem Normalwert liegen, sagt das Dänische Meteorologische Institut (DMI) voraus.

 

In der Nacht zum Donnerstag lag der Wasserstand um Mitternacht schon um 173 Zentimeter unter dem Normalwert.

In der Nacht zum Freitag soll diese Grenze mit 2,39 Metern unter Normalnull übertroffen werden. Um Mitternacht ist er leicht auf 2,7 Meter gestiegen, um dann ungefähr 12 Stunden später beim nächsten Niedrigwasser den Höchststand zu erreichen.

An der Wiedauschleuse in Hoyer (Højer) wurde der niedrigste Wert schon am Donnerstag um 16.20 Uhr mit minus 38 Zentimetern erreicht.

Vor einer Woche sah es noch anders aus

Bei den Feriengästen auf Röm, die vielleicht nicht so viel über die Gezeiten wissen, dürften die Kapriolen des Wetters Verwunderung auslösen. Am vergangenen Wochenende war der Strand bei Lakolk derart überflutet, dass mehrere Autofahrerinnen und Autofahrer in letzter Sekunde ihre Fahrzeuge am Strand wegfahren mussten. Für Einheimische hat ein überschwemmter Strand auf Röm keinen Seltenheitswert.

Der Sylt-Express ändert den Fahrplan (Archivfoto). Foto: Sylt-Fähre

Der Sturm und das Niedrigwasser haben wiederum auch Einfluss auf den Fährbetrieb an der Westküste. So wird die FRS-Syltfähre, die zwischen Röm (Rømø) und List auf Sylt pendelt, am Freitag Fahrten streichen. Nur am frühen Morgen wurde in List und in Havneby in See gestochen. Aufgrund von Niedrigwasser musste eine Fahrplanänderung vorgenommen werden. Die letzte Fahrt nach Sylt fand um 8.30 Uhr statt. Eine Stunde später erfolgte die letzte Abfahrt gen Havneby. Weitere Informationen sind der Homepage der Fährlinie www.frs-syltfaehre.de zu entnehmen.

Der niedrige Wasserstand macht auch der Fähre zu schaffen, die zwischen Esbjerg und Fanø verkehrt. Die Reederei stellte bis zunächst 16 Uhr die Fahrten ein. In der Zeit von Freitag von 10 bis 17 Uhr und abends und Sonnabendnacht von 20 bis 3.30 Uhr werden die größten Probleme erwartet. Die Reederei geht daher auch von Änderungen im Fahrplan aus. Mehr Informationen auf www.fanoelinjen.dk/

Der Artikel wurde am Freitag, 10.45 Uhr, mit den beiden letzten Absätzen ergänzt.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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