Tourismus

In den Sommerhäusern auf Röm herrscht tote Hose

In den Sommerhäusern auf Röm herrscht tote Hose

In den Sommerhäusern auf Röm herrscht tote Hose

Röm/Rømø
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Genug Platz gibt es auf Röm für die Urlauber. Foto: Jydske Vestkysten

Ausländische Gäste bleiben aufgrund der geschlossenen Landesgrenzen in den Sommerhäusern auf Röm verständlicherweise aus. Leidtragender ist unter anderem das Vermietungsbüro „Feriepartner Rømø".

Die Corona-Krise macht sich kräftig bemerkbar bei der Vermietung von Sommerhäusern auf Röm. Die Feriendomizile stehen zurzeit gähnend leer. Davon kann Bodil Glistrup Thomsen, Geschäftsführerin des Vermietungsbüros Feriepartner Rømø, ein Lied singen. Immerhin hat das Unternehmen rund 400 Sommerhäuser in seinem Katalog. Sie waren im vergangenen Jahr zu 87 Prozent ausgelastet.

Geschäft läuft schlecht

Auf die rhetorische Frage, wie die Geschäfte so laufen, antwortet sie nicht unerwartet: „Ganz schlecht. Das wird kein gutes Jahr für die Aktiengesellschaft Feriepartner Rømø.“ Zu dieser Jahreszeit waren 250 Sommerhäuser vermietet. In der vergangenen Woche war es gerade mal ein Sommerhaus, vermietet an Dänen. Und das bei 400 Ferienhäusern. „Und im Mai kommen traditionell viele Holländer auf die Insel. Die können aber, wie die Deutschen, auch nicht über die Grenze“, klagt sie.

Die Dänen haben einen Urlaub im Ausland aufgegeben.

Bodil Glistrup, Geschäftsführerin von „Feriepartner Rømø“

Allmählich kämen mehr Buchungen, und zwar von Dänen. „Sie haben wohl Ferien im Ausland aufgegeben. Dennoch verstehe ich nicht, dass nicht noch mehr Landsleute bei uns buchen. Wir haben die Häuser, haben viel Platz, frische Luft und eine schöne Natur“, erklärt die frühere Touristikchefin der Kommune Tondern.

Viele der potenziellen Feriengäste hätten Angst, ob in den Sommerhäusern aufgrund einer möglichen Ansteckungsgefahr ausreichend saubergemacht würde. „Das können wir ihnen zusichern“, unterstreicht Bodil Glistrup Thomsen. 

Lukratives Geschäft

Früher lag das Vermieten der heutigen Feriepartner-Häuser in den Händen des Touristikvereins. Die Abtretung dieses lukrativen Geschäfts sorgte 2016/2017 bei den Touristikern für einen Aufschrei und drohte, den Verein zu zersplittern. Acht Millionen Kronen wurden bezahlt, als Ferienpartner Rømø 2017 als Aktiengesellschaft gegründet wurde.

50 Prozent der Aktien hält Ferienunternehmer Jan Brusgaard (Feriepartner Thy). EDC-Hausmakler Jens Vesterholm, Tondern, hat 20 Prozent. Die restlichen 30 Prozent verteilen sich auf Feriepartner-Partner. Im vergangenen Jahr hatte die Aktiengesellschaft einen Bruttoverdienst von 8,2 Mio. Kronen. Im Vorjahr waren es 7,5 und 2017 5,8 Millionen Kronen. 

Die Insel Röm ist ein beliebtes Ferienziel besonders für Deutsche. Foto: Monika Thomsen
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