Kommunalpolitik

SP-Versuch scheiterte: Nicht mehr Geld für Folk-Baltica

SP-Versuch scheiterte: Nicht mehr Geld für Folk-Baltica

SP-Versuch scheiterte: Nicht mehr Geld für Folk-Baltica

Tondern/Tønder
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Das Ensemble des Folk-Baltica-Festivals mit Dirigent Harald Haugaard tritt auch beim Tønder Festival auf. Foto: Ard Jongsma

Der Tonderner Stadtrat ist nicht gewillt, dem deutsch-dänischen Musikfestival mehr Geld zukommen zu lassen. Dafür hatten sich die beiden Vertreter der Schleswigschen Partei starkgemacht – jedoch ohne Erfolg.

Es gebe nichts Neues in der Sache. Daher sehe er keinen Grund, dass sich der Kultur- und Freizeitausschuss nochmals mit dem Zuschuss für Folk-Baltica beschäftigen müsse, erklärte der Ausschussvorsitzende René Andersen (V) bei der jüngsten Stadtratssitzung.

Für eine Aufstockung des Zuschusses von 50.000 auf 75.000 Kronen hatten sich die beiden Stadtratsvertreter der Schleswigschen Partei, Jørgen Popp Petersen und Louise Thomsen Terp, eingesetzt, auch aufgrund der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der gelungenen Talentförderung von jungen Musikern von beiden Seiten der Grenze.

 

 

„Das Festival benötigt mehr Geld und steht anderenfalls nach eigenen Aussagen vor dem Aus. In Deutschland versteht man nicht, was zurzeit in Dänemark abgeht mit der Sperrung von Grenzübergängen, die ein Skandal sind. Wenn wir auf deutscher Seite Gelder für unsere Projekte einwerben wollen, wäre es ein positives Signal, diesem Antrag stattzugeben“, meinte Popp Petersen.

 

Große Mehrheit verwarf SP-Antrag

Seine Bemühungen scheiterten. Alle anderen 29 Mitglieder stimmten dagegen. Auch die anderen nordschleswigschen Kommunen Sonderburg/Sønderborg und Apenrade/Aabenraa hatten gegen eine beantragte Aufstockung des Jahreszuschusses gestimmt. Der BDN unterstützt auch die Arbeit des Festivals.

Die stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Mette Bossen Linnet (V), verwies darauf, dass Nordfriesland überhaupt keinen Zuschuss zahle. Außerdem hätte sich die SP in dieser Sache vorher an die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Freizeit wenden können. Dies sei aber nicht passiert, so Andersen und Bossen Linnet einstimmig.

Auch Gelder von Kulturvereinbarung

Auch die Kulturvereinbarung Sønderjylland-Schleswig unterstützt schon seit Jahren sowohl das Festival als auch das Ensemble mit finanziellen Zuschüssen. Weiteres Geld gibt es für KursKultur für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Die Kommunen Tondern, Apenrade, Hadersleben, Sonderburg sowie die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg tragen wie das dänische Kulturministerium und die Region Süddänemark zur Kulturvereinbarung finanziell bei. Das schleswig-holsteinische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unterstützt die Kulturvereinbarung ebenfalls.

Jeder kommunale Partner hat sich ein Leuchtturmprojekt ausgesucht, das besondere Förderung durch die Kulturvereinbarung erhält – in Flensburgs Fall ist es das Folk-Baltica-Festival: Jedes Leuchtturmprojekt erhält jährlich 100.000 Kronen.

Außerdem ist es auch der Wunsch des Kulturausschusses Sønderjylland-Schleswig, das Folk-Baltica-Ensemble im Rahmen der Talentförderung zu unterstützen: Das Ensemble erhält jährlich 250.000 Kronen, so die Kommunikationsmitarbeiterin vom Projekt Kurs-Kultur, Angela Jensen.

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