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„Tønder Revy“ 2020 fällt ins Wasser

„Tønder Revy“ 2020 fällt ins Wasser

„Tønder Revy“ 2020 fällt ins Wasser

Tondern/Tønder
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Tommy Juhl (2. v. r.) in seiner Paraderolle als Vamp Pernille Foto: Archivfoto: Elise Rahbek

Obwohl die Premiere für die „Tønder Revy“ 2020 erst am 22. April stattfinden sollte, wird es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise keine Revue geben.

In diesem Jahr wird es aufgrund des Corona-Krise keine „Tønder Revy“ geben. Obwohl die Premiere erst am 22. April in der Schweizerhalle hätte stattfinden sollen, hat der Vorstand der „Amatørscene“ auf einer Eilsitzung am Donnerstag entschieden, die Revue ausfallen zu lassen. „Dafür soll es, so die vorläufige Planung, eine kleinere Vorstellung im Herbst geben, aber keine Revue“, erklärte der Vorsitzende Tommy Juhl am Freitag.

Arbeit für den Papierkorb

Die Revue war schon zu 50 Prozent im Kasten. Die Manuskripte für die Sketche könnten nicht im kommenden Jahr gebraucht werden, da sie dann nicht mehr aktuell seien. Sie landen daher alle im Papierkorb. „Wir können auch nicht unsere Probeabende durchführen, da die Schweizerhalle vorerst geschlossen ist. Und man muss auch konsequent sein, wenn die Regierung und die Gesundheitsbehörde mit solch strengen Auflagen kommen und dazu auffordern, die Freizeitaktivitäten vorerst ruhen zu lassen und zu Hause zu bleiben. Wir dürfen nicht hysterisch werden, müssen aber die Situation ernst nehmen. Es wäre in meinen Augen widersprüchlich, wenn Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern nach Hause geschickt werden, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen, und wenn man sich dann abends zu den Proben trifft“, erläutert Juhl, der auch Regisseur und Darsteller der Revue ist. 

Ostern mit der Familie

Wenn er dem Ausfall etwas Positives abgewinnen sollte, dann wäre es die Tatsache, dass er Ostern nach vielen Jahren wieder mit seinen Kindern verbringen könne. Die Hauptproben finden immer an den Ostertagen statt. „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mit meiner Familie Ostern gefeiert habe“, erklärt der zweifache Vater, der selbst von seinem Arbeitgeber in den Zwangsurlaub geschickt worden ist. Er ist in der kommunalen Drogenberatung tätig.

 

Bei der „Tønder Revy“ gibt es immer viel zu lachen. Foto: Archiv: Elise Rahbek

Der Ausfall der Revue habe aber große finanzielle Folgen für die Theatergruppe. „Wir leben von den Einnahmen der Revue. Sie ist aber nur unsere Freizeitbeschäftigung. Wir verdienen damit nicht unseren Lebensunterhalt. Viel schlimmer sieht es für die gesamte Wirtschaft aus.“ 

Revue 2021 in der Light-Ausgabe

Aufgrund der fehlenden Einnahmen werde es 2021 vermutlich nur eine Revue in einer Light-Ausgabe geben, schätzt er. „Aber wir verzagen nicht, das wird schon gehen“, so sein positiver Blick in die Zukunft. Man hätte in der gegenwärtigen Situation auch mit vielen Absagen rechnen müssen. „Und sobald ein Darsteller in Quarantäne geschickt würde oder sich einer/eine tatsächlich angesteckt haben sollte, würden die Vorbereitungen erschwert. Man könnte die verlorene Zeit vielleicht aufholen, nicht aber,  wenn die bisherige Frist von 14 Tagen verlängert wird. „Der Unsicherheitsfaktor ist einfach zu groß, um an der Revue 2020 weiterzuarbeiten, wobei es zurzeit wirklich guttun würde, seine Lachmuskeln zu aktivieren. Am Allerwichtigsten ist aber, dass wir auf unsere Gesundheit achten“, unterstreicht Juhl. 

 

Foto: Archiv: Elise Rahbek
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