Deutsche Minderheit

Tondern: Das Abenteuer Schule geht für 14 Kinder los

Tondern: Das Abenteuer Schule geht für 14 Kinder los

Tondern: Das Abenteuer Schule geht für 14 Kinder los

Monika Thomsen
Tondern/Tønder
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Zum Abschluss wurden die Schultüten in gemeinsamer Runde geöffnet. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

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Die Kindergartenkinder verabschiedeten in Tondern in fröhlicher und schwungvoller Runde die Großen. Die sechs Mädchen und acht Jungen können für ihren Einstieg ins LAS-Schulleben auf tatkräftige Unterstützung bauen.

Die 14 Mädchen und Jungen der Vorklasse an der Ludwig-Andresen-Schule (LAS) in Tondern hatten zu ihrer Einschulungsfeier Geschwister, Eltern und Oma und Opas mitgebracht. 

„Das ist jedes Mal ein großer Festtag für uns“, sagte Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg vor der versammelten Gästeschar in der Aula.

Die 14 Vorschulkinder hatten viele Gäste mitgebracht. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Ein 14-faches Ja

Um sicherzugehen, dass auch wirklich alle Vorschulkinder da waren, rief sie alle Namen auf. 

Während alle mit einem deutlichen „Ja“ antworteten, meldeten sich kaum so viele, als die Schulleiterin nachhakte, ob jemand vielleicht ein wenig schlecht geschlafen hätte. Das sei ganz natürlich, falls auch Eltern vor der Einschulung nicht so gut geschlafen hätten, so die Schulleiterin.

Die Neuen saßen in der ersten Reihe. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Der Schule seien die Übergänge vom Kindergarten, mit dem eine richtig gute Zusammenarbeit bestehe, wichtig. Somit hatten alle Kinder im Vorfeld Vorschulleiterin Kathrin Oldsen-thor Straten kennengelernt und auch den Club besucht.

„Ich wünsche mir, dass ihr Mut habt. Es ist ein Abenteuer, in die Schule zu kommen, und man muss ausprobieren, was geht und was nicht geht“, sagte Bonni Rathje-Ottenberg an die Kinder gerichtet.

Arthur schaut sich genau an, was Selma und ihre Mutter machen. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Enge Zusammenarbeit im Blick

Während es für einige Eltern die erste Einschulung war, seien andere alte Hasen, so die Schulleiterin. „Die enge Zusammenarbeit mit euch Eltern ist uns wichtig. Wichtig sind auch Sprache und ein respektvoller Umgang miteinander“, erwähnte die Schulleiterin unter anderem.

Indes fieberten die Kinder aus dem Kindergarten ihrem Auftritt auf der Bühne entgegen. Sie verabschiedeten sich engagiert singend mit „Trylle, trylle, Zauberei, wir sind groß und sej“.

Die Kindergartenkinder waren engagiert bei der Sache. Foto: Monika Thomsen
Die 3. Klasse hatte nicht nur ein Gedicht vorbereitet, sondern übernimmt auch die Patenschaft für die 14 Neulinge. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

„Schaut gerne im Kindergarten vorbei“

„Jeppe hat Montag gefragt, ob er wieder in den Kindergarten darf. Schaut einfach vorbei“, lautete die Aufforderung vom stellvertretenden Abteilungsleiter des benachbarten Kindergartens, Lars Malligsen-Schorr, an die Vorschulkinder und ihre Eltern. 

Der Pädagoge freut sich ganz doll auf ein Wiedersehen mit den Kindern im Club, wo er auch tätig ist.

Die Patinnen und Paten aus der dritten Klasse, die die Neuen unter ihre Fittiche nehmen, hatten ein Gedicht vorbereitet. 

„Wer fröhlich ist und fleißig, dem gefällt es hier, weiß ich“, ließ ein Junge verlauten und ein anderer erwähnte das Fußballspielen in der Pause und das Besiegen der anderen.

Eine Premiere: Die Mädchen und Jungen in der Unterstufe empfingen die Neuen klatschend. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Die 3. Klasse übernimmt eine wichtige Rolle

„Die Patinnen und Paten sind für euch da, wenn ihr Fragen habt oder Hilfe benötigt, oder wenn ihr vergessen habt, wo eure Klasse oder die Toilette ist, oder um mit euch zu spielen“, erläuterte Lehrerin Kathrin Oldsen-thor Straten. Sie bildet gemeinsam mit ihrer Kollegin Annika Möller bis Ende September einen Paarlauf. Wenn sie dann in die Elternzeit wechselt, übernimmt Annika Möller ganz.

Der erste Unterricht Foto: Jane Rahbek Ohlsen
So geht es mit dem Melden Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Ein besonderes Willkommen auf dem Flur

Nach dem offiziellen Fototermin im Innenhof ging es mit den Lehrerinnen in die Vorschulklasse. Dabei bereitete die Unterstufe den Neuen in ihrem Flur einen ganz besonderen Empfang, da sie Spalier standen und die Jüngsten klatschend empfingen. 

Hjalte schaut sich seine Schulmappe genau an. Foto: Jane Rahbek Ohlsen
Ein nachdenklicher Moment Foto: Jane Rahbek Ohlsen
Die Kinder erfuhren auch, wo ihre Jacken künftig hängen sollen. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Eine neue Praxis

Neu war auch, dass die Kinder nach ihrer ersten Stippvisite im Klassenzimmer in der Aula gemeinsam die Schultüten auspackten. „Die Eltern haben beim Basteln so viel Liebe hineingesteckt und sonst ist der Moment immer ganz schnell vorbei“, sagte Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg.

 „Boh, da ist viel drin“, war unter anderem beim Auspacken zu hören. Es wurden auch gleich Vergleiche über die Inhalte angestellt. Alle packten eine kleine Plakette mit dem Schriftzug: „Hurra, ich bin ein Schulkind“ aus. 

Und am Donnerstag fängt der neue Alltag für die jüngsten Schulkinder so richtig an.

Vorschülerin Vera und ihre Eltern Foto: Jane Rahbek Ohlsen

So viele Kinder wie noch nie

Mit den 14 Neuen erreicht die LAS mit 177 Kindern eine neue Höchstmarke. Erstmals seit vielen Jahren gibt es auch wieder zwei 8. Klassen.

Die Neuen auf einen Blick: hintere Reihe v. l.: Lehrerin Annika Möller, Jeppe Walter Hørløck Karstensen, Aksel Bahne Thomsen, Selma Bargum Haagensen, Vera Marie Thaysen, Line Baduin, Freyja Liv Petersen und Lehrerin Katrin Oldsen-thor Straten. Vorne v. l.: Hjalte Petersen Haagensen, Tilde Fly-Petersen, Arthur Holger Dahlmann Due, Nis Pepe Sommer, Kolja Sander Gimbel, Felice Manuel Schlössner, Fritz Oskar Leopold und Aurelia Dauthe. Foto: Jane Rahbek Ohlsen
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