Todesfall

Tonderns früherer Bürgermeister Rudi Jensen verstorben

Tonderns früherer Bürgermeister Rudi Jensen verstorben

Tonderns früherer Bürgermeister Rudi Jensen verstorben

Tondern/Tønder
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Vier Jahre lang regierte Rudi Jensen die Kommune Tondern. Nun ist er im Alter von 87 Jahren verstorben (Archivfoto). Foto: DN-Archiv

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Dem gebürtigen Hoyeraner gelang es bei der Kommunalwahl 1997 mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der Sozialistischen Volkspartei, die Vormachtstellung von Venstre zu brechen. Nun ist der ehemalige Bankdirektor im Alter von 87 Jahren im Kreise seiner Familie entschlafen.

Der politische Haussegen im Tonderner Rathaus hing nach der Kommunalwahl mächtig schief, als sich Rudi Jensen (Konservative) 1998 in den Bürgermeisterstuhl setzte.

Mit den Stimmen des linken Parteiflügels wurde er zum neuen Stadtoberhaupt gewählt, obwohl er einer bürgerlichen Partei angehörte, die nur mit zwei Mandaten im Stadtrat vertreten war.

Er löste damit Hans L. Hansen (Venstre) im Amt ab, der die Bürgermeisterwürde dann aber vier Jahre später zurückeroberte. Dennoch räumte Hansen dem Gegner von 1997 den Posten als zweiter Vizebürgermeister ein. Nun ist der frühere Sydbank-Direktor im Alter von 87 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben, schreibt „jv.dk“.

Rudi Jensen war gebürtiger Hoyeraner und hielt bis zuletzt einen engen Kontakt zu seiner Schwester Ina, die mit dem langjährigen Bürgermeister von Hoyer (Højer), Knud Hansen, verheiratet ist. Jeden Tag fuhr der Kaufmannssohn nach dem Tod seiner Frau Betty zum Abendessen nach Hoyer.

Vergeblicher Kampf um die Kaserne

Obwohl er aufgrund seines stillen und zurückhaltenden Wesens kein typischer Politiker war, musste er sich in ein hartes Gefecht im Kampf um die Tonderner Kaserne werfen, die in seinem letzten Regierungsjahr 2002 letztlich geschlossen wurde. Er nahm daher auch den letzten Zapfenstreich ab.

Nach dem für ihn sehr schwer verkraftbaren Tod seiner Frau verkaufte er das große Haus an der Popsensgade und zog in eine Wohnung am Straßenzug Blegen in Tondern.

Ende August musste der bescheidene Sohn eines Fuhrunternehmens ins Pflegeheim Digegården in Hoyer ziehen, womit sich der Kreis schließt. Dort feierte der zweifache Vater erst kürzlich seinen 87. Geburtstag.

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