Eine erfreulich große Lust auf die kirchliche Arbeit in Tondern wurde im Brorsonhaus am Dienstagabend verzeichnet, wo die Kirchenratswahlen durchgeführt wurden. Zwölf Bewerberinnen und Bewerber gab es für die zehn Plätze im Kirchengremium. Fünf Kandidatinnen und Kandidaten wollten sich für die Posten als Stellvertreterin bzw. Stellvertreter zur Verfügung stellen. 

Gewählt wurde ein nach Geschlechtern paritätisch zusammengesetzter Gemeinderat. Fünf Frauen und fünf Männer werden die kirchliche Arbeit fortsetzen.

Das aus der deutschen Minderheit kommende Trio mit Anke Haagensen, Jørn Vestergaard und Dirk Andresen erreichte eine sehr gute Wahl und wurde in seinen Ämtern bestätigt. Mit ihren persönlichen Ergebnissen lagen sie unter den Top 4.

Dirk Andresen und Jørn Vestergaard waren Spitzenreiter

Andresen, der schon vor vier Jahren der größte Stimmenschlucker war, und Vestergaard erzielten mit jeweils 52 Stimmen das beste Ergebnis im zwölfköpfigen Kandidatenkreis. 

Der amtierende Vorsitzende Torben Frederiksen folgte mit 44 Punkten vor Anke Haagensen mit 40 Stimmen. Der neue Gemeinderat zählt drei neue Mitglieder.

Mit fast 70 Wählerinnen und Wählern war die Beteiligung wieder groß. Man konnte aber im Gemeindehaus bleiben und musste nicht wie vor vier Jahren, wenn auch coronabedingt, in die Christkirche umziehen. Damals kamen 120 Wählerinnen und Wähler.

Das ist der neue Gemeinderat:

• Dirk Andresen 52 Stimmen (Wiederwahl)
• Jørn Vestergaard 52 Stimmen (Wiederwahl)
• Torben Frederiksen 44 Stimmen (Wiederwahl)
• Anke Haagensen 40 Stimmen (Wiederwahl)
• Kirstine Bjerregaard 33 Stimmen (Neuwahl)
• Lærke Petronella Posch Bruns 27 Stimmen (Neuwahl)
• Sine Andersen 22 Stimmen (Wiederwahl)
• Allan Poulsen 21 Stimmen (Wiederwahl)
• Henning Stengård Mortensen 9 Stimmen (Neuwahl)
• Grete Iversen Mamsen 6 Stimmen (Wiederwahl)
• Die Namen der Mitglieder aus der deutschen Minderheit mit schwarz gefetteter Schrift

Mit Lærke Petronella Posch Bruns und Kirstine Bjerregaard, die als Neulinge in den Gemeinderat mit einem beachtlichen Ergebnis im Mittelfeld einzogen, verjüngt sich der Gemeinderat. Bislang war Anke Haagensen mit ihren 61 Jahren mit Abstand das jüngste Mitglied. 

Kirstine ist 49 Jahre alt, Lærke ist kürzlich 40 Jahre alt geworden. Beide Frauen meldeten selbst ihre Kandidatur an und bekundeten ihr Interesse, an der kirchlichen Arbeit teilzunehmen. Da die Kinder zum Teil aus dem Hause seien, bliebe mehr Zeit für ehrenamtliche Arbeit. Auch der Erhalt der historischen Bausubstanz wurde als Motivation genannt. Die Gemeinderatsmitglieder freuten sich über ihre Wahl, gratulierten ihnen persönlich und freuten sich auf die Zusammenarbeit.

Keine Wiederwahl erlangte Christian Breum Hansen als amtierendes Gemeinderatsmitglied, auf den nur drei Stimmen entfielen, während der neu kandidierende Hjalmar Nielsen vier Stimmen erreichte. Für einen Sitz im Gemeinderat reichten diese Resultate nicht. Bei der Wahl der Stellvertreter erreichte Christian Breum Hansen zumindest Platz zwei. 

Die neuen Stellvertreterinnen und Stellvertreter

• Rikke Weng Ludvigsen 43 Stimmen
• Christian Breum Hansen 37 Stimmen
• Peter Tygesen 35 Stimmen
• Hjalmar Nielsen 32 Stimmen
• Marieke Heimburger 31 Stimmen

Die Namen der Mitglieder aus der deutschen Minderheit mit schwarz gefetteter Schrift

Ein kleines Kuriosum gab es bei diesem Wahlvorgang. Rikke Weng Ludvigsen musste bei Beginn der Veranstaltung um eine neue Stimmkarte bitten, da ihr Sohn auf ihrer herumgekritzelt hatte. Dann wäre ihre Stimmkarte ungültig gewesen. Sohnemann wollte den Schaden gutmachen und schlug seine Mutter als Stellvertreterin vor.

Der neugewählte Gemeinderat wird sich vermutlich im November konstituieren.