Wenige Tage nach dem Abschluss des 49. Tønder Festivals steht fest, wer die Geschäftsleitung im kommenden Jubiläumsjahr übernehmen wird. Nach Kirstine Uhrbrand (und einem kurzen Intermezzo mit Stephan Scheelke) übernimmt erneut eine Frau das Ruder. Die Wahl unter 32 Bewerberinnen und Bewerbern fiel auf Kristina Lehmann Schjøtt. Bereits am vergangenen Wochenende mischte sie sich unters Volk in Tondern. Es sei aber nicht ihr erster Besuch, versicherte sie im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Handgemachte Musik

Kristina Lehmann Schjøtt stammt aus Rothenkrug (Rødekro), während ihr Mann gebürtig aus Jordkirch (Hjordkær) ist. Sie ist die erste Wellness-Chefin des Ferienresorts Rømø Golf and Wellness in Havneby auf Röm (Rømø) gewesen und war später bei Ecco beschäftigt. „Ich habe mich oft mit Kolleginnen und Kollegen zum Festival getroffen. Ich mag beim Tønder Festival die Breite des Musikangebots mit den wirklich verschiedenen Stilarten. Hier wird die reine, unverfälschte Ware, handgemachte Musik, geboten“, schwärmt die bald 43-Jährige. Mit ihrer Familie, zu der auch zwei Töchter im Alter von 12 und 14 Jahren zählen, will sie nach Nordschleswig umziehen. Einige potenzielle Objekte habe man sich schon angeschaut, verrät sie.

Mit der neuen Geschäftsführerin stehen dann drei Frauen an der Spitze des Festivals. Mit Mette Bossen Linnet als Vorsitzende des Tønder Festivals Vereins, der für die praktische Durchführung verantwortlich ist, und der musikalischen Leiterin, Maria Theessink, vervollständigt sie das weibliche Triumvirat. Henrik Juul ist als Vorsitzender des Festivalfonds ab 1. Dezember dieses Jahres der einzige Mann in der Führungsriege.

Kristina Lehmann Schjøtt übernimmt das Ruder von Bert Schultz, der im Mai als „Retter in der Not“ nach der Kündigung von Stephan Scheelke kurzfristig in die Bresche sprang.

„Nach mehr als 12 Jahren außerhalb des Landesteils wollte ich gerne zurück. Das Festival, das von Einzigartigkeit, Nähe und Authentizität geprägt wird, ist für mich immer etwas Besonderes gewesen. Es liegt mir sehr am Herzen“, sagt die neue Festivalchefin, die bis Ende November Direktorin der Feriendestination Limfjord ist, die die Kommunen Skive, Struer und Morsø umfasst.

Besonders freue sie sich, das Festival weiterzuentwickeln, das von Herzblut, Freiwilligkeit, Authentizität und von musikalischer Sorgfalt gekennzeichnet werde. Es sei nicht nur in Dänemark, sondern in der ganzen Welt bekannt. „Es ist einzigartig und ein richtiger Scoop in dieser Branche.“

Sie bringt Erfahrungen unter anderem im Aufbau und in der Vermarktung einer Feriendestination, Geschäftsführung, Aufbau eines Brands, Projektentwicklung und -leitung mit.

Ihre fachlichen Kompetenzen und Erfahrungen seien einzigartig. Zudem habe sie ihre Meinung klar zum Ausdruck gebracht, wie das Festivals weiterentwickelt werden könne, ohne die DNA zu verlieren, unterstreicht der Fondsvorsitzende Henrik Juul.