Deutsche Minderheit
Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte
Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte
Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte
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Der BDN in Osterhoist war viele Jahre lang reine Männersache. Was 1949 begann, soll ab Anfang März in einer neuen Konstruktion weitergeführt werden.
Zu einem Streifzug durch 73 Jahre Vereinsgeschichte nahm die Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger Osterhoist-Bedstedt, Monika Thomsen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Generalversammlung in der früheren deutschen Schule mit.
Rund sieben Jahrzehnte nach der Vereinsgründung ist anno 2022 der Zusammenschluss mit dem Nachbarverein in Lügumkloster (Løgumkloster) aktuell.
Initiativreiche Männer
Am 15. Februar 1949 ergriffen sieben Männer in Osterhoist die Initiative zur Gründung eines Ortsvereins. Sie bildeten zugleich den vorläufigen Vorstand bis zur Gründungsversammlung am 5. März im selben Jahr.
Vorsitzender wurde Landmann Peter Petersen, Landlust. Mit dabei waren außerdem Carl Sörensen, Osterhoist, Willi Berg, Westerhoist (Vester Højst), Uwe Thomsen, Holm (Holme), Peter Nissen, Seewang (Søvang), Morten Ravn, Alsleben (Alslev), und Nissen Clausen, Wittbek (Vedbæk).
„Zu den Männern, die das Vorhaben mit ihrer Unterschrift unterstützten, gehörten auch Vorfahren der hier Anwesenden“, so die Vorsitzende der Gegenwart zur 20-köpfigen Versammlung.
Erster Vorsitzender radelte über Land
Die „stiftende Generalversammlung“ (Gründungsversammlung) fand am 5. März statt, wie aus dem betagten Protokollbuch hervorgeht.
Erster Vorsitzender wurde Dinsen Andersen, Carl Sörensen war Kassierer, Nis Paulsen, Uwe Thomsen und Nissen Clausen gehörten dem Gremium als Beisitzer an.
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132 Mitglieder geworben
Im Gründungsjahr wurden 132 Mitgliedskarten verkauft. 1951 kostete eine Mitgliedschaft 4 Kronen.
Als der Verein 1999 sein 50-jähriges Bestehen feierte, berichtete das frühere Vorstandsmitglied Peter Lorenzen, dass Dinsen Andersen seinerzeit über Land radelte, um Mitglieder zu werben.
Lorenzen, der 2002 verstorben ist, erzählte auch von dem großen Einsatz des damaligen Schulleiters Willy Schlesinger in den Anfangsjahren.
Tanzfeste und Theatervorstellungen
Aus den Protokollen geht nichts über die Veranstaltungen hervor. Beim Durchforsten der Kassenberichte stößt man jedoch auf Angaben über Tanzfeste, Theatervorstellungen, Filmabende und Vorträge.
So betrug zum Beispiel in der Anfangszeit die Ausgabe für Tanzbänder 4,50 Kronen, und der Vorsitzende erhielt 10 Kronen für Reiseausgaben. Eine Anzeige im „Nordschleswiger“ belief sich auf 11,80 Kronen.
Generalversammlungen Mangelware
1952 übernahm Nissen Clausen den Vorsitz. Von 1956 bis 1983 war Lorenz Thomsen Vorsitzender. In dieser Zeitspanne gab es nicht jedes Jahr eine Generalversammlung – zumindest tauchen sie nicht im Protokoll auf.
Von 1966 bis 1974 und dann wieder bis 1983 gibt es eine Lücke.
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Langjährige Verbundenheit
1974 ist zu lesen, dass Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Schmidt Meyer wiedergewählt wurde. Das ehemalige Mitglied des Stadtrats in Lügumkloster (Løgumkloster) ist eng mit der Geschichte des Ortsvereins verbunden.
Mit seinem früheren Wohnsitz in Osterterp (Øster Terp) gehörte er zum Ortsverein in Osterhoist, der die Basis für seine SP-Kandidatur bildete. Zudem liefen die Generalversammlungen mehr als drei Jahrzehnte lang in seiner Regie als Versammlungsleiter.
Schmidt Meyer ließ sich auch nicht die letzte Generalversammlung entgehen, obgleich er mittlerweile das Zepter als Versammlungsleiter abgegeben hat.
Schneller Wechsel
Jan Marquardsen trat 1983 die Nachfolge von Lorenz Thomsen an. Er gab aber das Amt nach einigen Tagen an Johannes Johansen weiter, da Unzufriedenheit laut wurde, dass er sowohl Vorsitzender der deutschen Schule als auch des BDN war.
1984 löste Thomas Lorenzen Johannsen ab.
1984 wurde zudem der Beschluss gefasst, dass jedes Jahr zur Generalversammlung einberufen werden sollte.
Frauen am Ruder
Die ersten nahezu 40 Jahre, bis Hilda Petersen 1987 in den Vorstand gewählt wurde, war die Vorstandsarbeit reine Männersache. Dies änderte sich aber in den nachfolgenden Jahren.
1988 übernahm Ella Kirchhübel den Vorsitz, und sie reichte 1998 den Stab an Klara Süberkrüb weiter.
Von 2006 bis 2019 war Henning Lorenzen Vorsitzender, danach war Monika Thomsen an der Reihe.
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Seit Ende der 1980er Jahre spielte das Laienspiel in der Vereinsarbeit eine große Rolle.
Die letzte Aufführung fand im Herbst 2017 statt. Dazwischen liegen mehr als 20 Aufführungen von Theaterstücken oder selbst verfassten Revuen und Sketchen.
Das Lachen kam nicht zu kurz
„Unterhaltungswert gab es nicht nur für das Publikum, sondern auch in der Truppe ging es stets lustig zu, obgleich jede Menge Arbeit dahintersteckte“, so die Erfahrung der Vorsitzenden.
Zum festen Programm gehörten die Herbstfeste, die im Wechsel mit NorderLügumkloster und anfangs auch mit Norderlügum ausgerichtet wurden. Auch Ausflüge und Autosuchfahrten wurden veranstaltet.
Forellenzucht ein Renner
„Bei einem Ausflug zur Forellenzucht in Renz 2004 verzeichneten wir 55 Teilnehmende, und beim Schlittschuhlaufen gingen 60 Personen aufs Eis. Das sind durch die heutige Brille betrachtet für unsere Verhältnisse traumhaft hohe Teilnehmerzahlen“, so Thomsen in ihrem Streifzug.
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Mit Osterhoist als Sprungbrett in die Politik ist Jørgen Popp Petersen durch die Jahre oft bei den Generalversammlungen in Osterhoist mit von der Partie gewesen.
„Bereits 1998 hast du als Vertreter des politischen Ausschusses den Laienspielern für ihren Einsatz zur Wahl gedankt und das Wahlergebnis erläutert. Ich glaube aber, es ist das erste Mal, dass wir einen Bürgermeister hierhaben. Und ich bin mir ganz sicher, dass es der erste SP-Bürgermeister ist", so die Vorsitzende, bevor Popp bei der letzten Generalversammlung mit seinen Ausführungen an der Reihe war.
Ein neues Kapitel
Am Sonnabend, 5. März, soll nach der zweiten erforderlichen Generalversammlung zur Auflösung und der Versammlung mit NorderLügumkloster gemeinsam ein neues zukunftsorientiertes Kapitel aufgeschlagen werden.