Deutsche Minderheit
Zwei wichtige Ämter für die Minderheit
Zwei wichtige Ämter für die Minderheit
Zwei wichtige Ämter für die Minderheit
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Karl-Uwe Berdiin hat seinen Posten im Seniorenrat der Kommune Tondern aufgegeben und kandidiert nicht mehr. Marieke Heimburger wäre bereit, im Rat der Behinderten mitzumachen.
„Es ist wichtig, im Seniorenrat und dem Behindertenrat der Kommune Tondern vertreten zu sein. Wer etwas zu sagen haben und mitbestimmen will, muss in diesen Räten sitzen, sonst wird die deutsche Minderheit nicht gehört. Wir müssen daher deutlich in Erscheinung treten“, unterstreicht die Vorsitzende des Sozialdienstes, Irene Feddersen.
Wir haben auch Mitglieder, die in Pflegeheimen wohnen, und Probleme mit dem öffentlichen System haben.
Irene Feddersen, Vorsitzende des Sozialdienstes Tondern
Auf der Generalversammlung sagte sie, dass sich die Volksgruppe in der Kommune um einen neuen Kandidaten für den Seniorenrat bemühen muss. Karl-Uwe Berdiin, der vor vier Jahren in den Rat gewählt wurde, wird nicht erneut kandidieren und hat sein Amt bereits aufgegeben.
„Wir haben auch Mitglieder, die in Pflegeheimen wohnen, und Probleme mit dem öffentlichen System haben. Über die Familienberaterinnen und Familienberater werden wir über diese Schwierigkeiten informiert, die nicht vorkommen dürfen, zum Beispiel wenn Flextrafik sich weigert, Bürger mit Rollator nicht mitzunehmen“, unterstreicht Irene Feddersen auf Anfrage.
Wahlen am 16. November
Die Wahlen zum Seniorenrat werden gleichzeitig mit der Kommunalwahl am 16. November durchgeführt. Stimmberechtigt sind alle 60-Jährigen und älter. Das Gremium, das die Interessen der älteren Bürger gegenüber der Kommune vertritt, ist berechtigt, vor einer politischen Entscheidung eine Stellungnahme abzugeben.
12 Jahre war Anneliese Bucka, Jeising, eine engagierte Vorsitzende des Seniorenrats, war aber nicht als Vertreterin des Sozialdienstes nominiert. Sie war von einem anderen Verband vorgeschlagen worden. Im Rat saßen schon Rolf Paulsen und Edlef Bucka-Lassen sowie Gerd Johannsen, Lügumkloster, für die Minderheit.
13 Mitglieder werden benannt
Bei dieser Wahl werden Kandidaten aus den sechs früheren Kommunen nominiert. Bis auf Tondern mit drei Sitzen haben Lügumkloster (Løgumkloster), Bredebro, Scherrebek (Skærbæk, Hoyer (Højer) und Norderrangstrup (Nørre Rangstrup) je zwei Vertreter.
Die amtierende Vorsitzende, Inger Lis Andreasen, hat im Vorfeld gegenüber Jydske Vestkysten erklärt, dass sie nicht erneut kandidiert, da sie bald 75 Jahre alt werde. Bei ihrer Wahl vor vier Jahren mussten gleich sechs neue Mitglieder für das 13-köpfige Gremium gefunden werden.
Auch die Bedeutung einer Vertretung im Behindertenrat sei äußerst wichtig. Der Sozialdienst ist mit Marieke Heimburger als eine betroffene Angehörige seit vier Jahren vertreten. Insgesamt gehört sie dem Gremium bereits seit zwölf Jahren an.
Bei der Generalversammlung des Sozialdienstes unterstrich sie, dass sie gerne weitermachen wolle. Aber auch hier müsse man sich beizeiten vielleicht Gedanken um die Nachfolge machen.
Ich klebe nicht an diesem Posten. Ich mache das gerne nochmal, bin aber für eine Nachfolge offen.
Marieke Heimburger, Mitglied des Behindertenrats
Nach jeder Wahl würden die sechs politischen Vertreter komplett ausgewechselt. Das irritierte sie zunächst, aber heute sehe sie es als Vorteil an, da die Interessen der Behinderten auf diese Weise im Politikerkreis breiter gestreut werden. Damit könne auch mehr Verständnis für die Belange gefunden werden. Dem Rat gehören vierzehn Personen an: Sechs Stadtratspolitiker aus den verschiedenen Ausschüssen, parteienunabhängig, sechs „sachkundige Bürger“, die von Betroffenenverbänden entsandt werden; eine Vertreterin des Sozialdienstes sowie dem Ressortleiter der Sozialverwaltung. Der aktuelle Vorsitzende Jens Petersen sei bereits seit der Einrichtung des Rates 2009 dabei und leiste einen super Job, lobte sie.
Aber man müsse für Erneuerung sorgen, damit nichts verkruste. „Ich klebe nicht an diesem Posten. Ich mache das gerne nochmal, bin aber für eine Nachfolge offen", unterstrich Marieke Heimburger.
Sozialdienst nur in Tondern vertreten
Die Kommune Tondern ist die einzige nordschleswigsche Kommune, in der die Minderheit einen festen Sitz im Behindertenrat hat. In Sonderburg sitzt mit Dieter Jessen, Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei, auch ein Mitglied der Volksgruppe.