Schleswigsche Partei

Außer SPesen nichts gewesen – oder auf zur Regionswahl 2021

Außer SPesen nichts gewesen – oder auf zur Regionswahl 2021

Außer SPesen nichts gewesen – oder auf zur Regionswahl 2021

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Apenrade/Aabenraa
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Uwe Jessen
Uwe Jessen Foto: Karin Riggelsen

Die Schleswigsche Partei ist mit ihrem Ziel, in den süddänischen Regionsrat einzuziehen, gescheitert. Nun will man in den kommenden Monaten der Analyse herausfinden, ob die Partei der deutschen Minderheit in Dänemark erneut zur Regionswahl antreten will.

Außer Spesen nicht gewesen, oder war das Ergebnis der Schleswigschen Partei bei der Regionswahl so gut, dass man es in vier Jahren erneut versuchen sollte? Das ist die Frage, mit der sich die SP intern befassen muss in den kommenden Monaten der Wahlanalyse. Es gibt da verschiedene Ansichten.

Rainer Naujeck aus Ekensund ist in seiner Eigenschaft als SP-Zahlenexperte, Wahlhelfer, Kandidat etc. gar nicht im Zweifel, dass die SP in vier Jahren wieder in der Region antreten muss. „Ja, ganz sicher. Mit fast 5.300 Stimmen haben wir ein gutes Ergebnis erzielt, das Sinn macht, wieder anzutreten. Wir müssen uns aber mit einem besseren Wahlbündnis absichern. Mit der Regionsliste, die in letzter Minute absprang, weil sie keine Kandidaten finden konnte, hätten wir das Mandat geholt.“

Auf die Frage, an welche(n) Bündnispartner er da denken würde, erklärt Naujeck spontan, dass man sich in der Kommune ja mit den Radikalen versucht habe. „Aber generell ist die SP im Regionswahlkampf sichtbar gewesen, insbesondere dank der Person Gösta Toft.
Aber auch die anderen Kandidaten haben sich gut geschlagen. Wir sollten es ganz klar wieder versuchen.“

Der Generalsekretär des Bundes  Deutscher Nordschleswiger, Uwe Jessen, gehört zu den Skeptikern, wenn es darum geht, ob die Schleswigsche Partei bei der Regionswahl in Süddänemark 2021 einen zweiten Versuch machen soll:

„Ob ich so konkret Nein sage, weiß ich nicht. Aber es muss genau analysiert werden, was wir davon gehabt haben. Wir wollten einen Synergie-Effekt für die Kommunalwahl erlangen. Und das ist nicht richtig gelungen. Man soll es also nicht einfach blind wieder machen, denn es ist schon ein erheblicher Aufwand verbunden mit einer Teilnahme der SP an der Regionswahl.
Eine Voraussetzung für einen Erfolg war ja das Wahlbündnis, aus dem die Regionsliste im letzten Moment ausschied, weil sie doch nicht antreten wollte. Dafür kann die SP nichts, aber vor dem jetzigen Hintergrund würde  ich nicht für einen erneuten Versuch sein. Das muss jedoch eine Evaluierung abwarten. Wir müssen das gemeinsam erörtern. Es könnten sich in vier Jahren auch andere Bündnismöglichkeiten auftun. Das müssen wir alles besprechen, bevor wir entscheiden“, so Uwe Jessen.

Der BDN-Hauptvorsitzende Hinrich Jürgensen erklärte nach der Wahl im Nordschleswiger, dass er mit Einsatz und Ergebnis der SP in der Region zufrieden sei. Man habe in ganz Nordschleswig Stimmen geholt. „Aber wir haben unser Ziel von mindestens 6.000 Stimmen und das Mandat nicht geholt“, so BDN-Chef Jürgensen mit dem Hinweis auf die anstehenden internen Analysen.

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