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Galapremiere für Tondern-Film nach Field's-Schüssen abgesagt

Galapremiere für Tondern-Film nach Schüssen abgesagt

Galapremiere für Tondern-Film nach Field's-Schüssen abgesagt

Tondern/Tønder
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Die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller mit Regisseur Frelle Petersen (r.) Foto: Jane Rahbek Ohlsen

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Nordisk-Film-Kinos blieben am 4. und 5. Juli geschlossen, da ein Jugendlicher unter den Opfern der Schießerei von Kopenhagen Kino-Angestellter war. Premiere von „Resten af livet“ findet aber in 100 Lichtspielhäusern am 7. Juli statt.

Im ganzen Land blieben die Nordisk-Film-Kinos am 4. und 5. Juli geschlossen. Der Grund war, dass eines der Opfer der Kopenhagener Schießerei im Kino des Einkaufszentrums Field's beschäftigt war. Die Schließung bedeutete auch, dass die Galapremiere für den neuen Frelle-Petersen-Film „Resten af livet“ vor der Premiere in 100 dänischen Kinos abgesagt werden musste und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde.

In einer Erklärung teilte Nordisk Film Biografer am Dienstagmorgen mit:  „Mit großer Trauer können wir bestätigen, dass einer unserer jungen Kinomitarbeiter in Field's bei der schrecklichen und unbegreiflichen Tragödie vom Sonntag ums Leben gekommen ist“, sagt Casper Bonavent, Direktor von Nordisk Film Biografer. „Wir sind zutiefst betroffen, und unsere Gedanken und unser Beileid gelten den Angehörigen“, so Bonavent.

Entsprechend äußerte sich auch Filmregisseur Frelle Petersen zur Absage der Galapremiere.

Sein dritter Film wurde 2020 und 2021 ausschließlich in Tondern gedreht. Daher fand die Vorpremiere mit allen Hauptdarstellerinnen und Hauptdarstellern sowie Statisten am Freitag, 24. Juni, auch im Tonderner Kino statt.

Die Kinopremiere findet wie geplant am Donnerstag, 7. Juli, statt. In 100 Lichtspielhäusern steht das jüngste Werk des nordschleswigschen Filmemachers im Programm. Das gilt auch für die Kinos in Tondern, Hadersleben (Haderslev), Sonderburg (Sønderborg) und Apenrade (Aabenraa).

 

In Tondern gibt es täglich zwei Vorstellungen ab 18 beziehungsweise ab 20.30 Uhr. Am Wochenende wird der Film sogar als Nachmittagsvorstellung ab 14.15 Uhr gezeigt.

Die Kommune Tondern hat die Filmproduktion mit einem Zuschuss in Höhe von 500.000 Kronen gefördert.

Das Thema der neuen Frelle-Petersen-Produktion könnte nicht aktueller sein als der Tod des 19-jährigen Kinomitarbeiters aus Kopenhagen. Auch in „Resten af livet“ kommt ein junger Mann ums Leben. Die Todesursache wird im Film nicht genannt, sondern vielmehr, wie seine Familie den Tod des Sohnes und des Bruders verarbeitet. Am Verlust des geliebten Menschen scheint die Familie zu zerbrechen. 

Das Ende des Films bleibt offen, denn das Publikum geht nach Hause, ohne zu wissen, ob sich die Familienmitglieder fangen und wieder ein einigermaßen normales Leben führen können. Mit dem Verlust des Sohnes und Bruders müssen sie bis an ihr Lebensende leben.

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