Deutscher Tag 2018
Gemeinsam geht ganz viel
Gemeinsam geht ganz viel
Gemeinsam geht ganz viel
Die kulturellen Programmpunkte bildeten beim Deutschen Tag das verbindende Element zwischen Festansprache, Grußworten und Informationen.
Die Tingleffer Sporthalle hatte am Sonnabend knapp 500 Gäste zu Besuch. Die waren aber vorrangig gekommen, um den Deutschen Tag zu feiern und nicht etwa den 50. Geburtstag „unserer Sporthalle, die ja eigentlich Sport- und Kulturzentrum Tingleff heißt, also kurz: unsere Sporthalle“, wie Uwe Jessen in seiner Begrüßung zur Festveranstaltung sagte. Der Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger führte durch das Programm des Nachmittags, das unter dem Motto stand: „Minderheit − Gemeinsam stark“.
Das verbindende Element zwischen Festansprache, Grußworten und Informationen bildeten die kulturellen Programmpunkte, wie etwa die vielschichtige Auswahl an Beiträgen, die die Blaskapelle des Deutschen Jugendverbandes unter der Leitung von Dieter Søndergaard mitgebracht hatte. Das geht nur gemeinsam.
Und so bezauberte auch der Kinderchor Nordschleswig mit Jungen und Mädchen aus mehreren deutschen Schulen die Gäste − mit einem mutigen Mädchen, das ein Solo sang, und einem herzerfrischenden Ganzen, das Chorleiterin Susanne L. Heigold mit ihnen einstudiert hatte. Dabei versicherten die Kinder in ihren Texten unter anderem, dass Musik ebenso eine Droge wie eine Brücke und ein Zuhause sein kann, und: „Wir stehen zusammen Hand in Hand.“
Musikkurs unterhielt mit Liedern
Vor der Kaffeetafel in der festlich geschmückten Halle unterhielt der Musikkurs des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN) mit Liedern von Tokio Hotel und Herbert Grönemeyer. Auch hier zeigte sich, nachdem die Techniker die Stellung der Mikrofone optimiert hatten, wie man gemeinsam noch besser werden kann.
Dass ein Kriminalhauptkommissar einen Todesfall nicht nur allein lösen kann − oder muss − belegte die Gruppe TheaterDrang Nordschleswig mit einer launigen Szene aus dem Dinnerkrimi „Mörderische Auslese“ , der auf dem Weingut Knivsberg angesiedelt ist. In dem Stück, das Helmuth Petersen, Marion Petersen, Jan W. Schmidt, Lisa Thietje und Silke Bandendiesel mit Regisseurin Hannah Dobiaschowski einstudiert haben, fällt der Besitzer eines Weingutes vom Stuhl, ist mausetot, und alle wirken irgendwie verdächtig. Auch scheint es der Kommissar auf seinem Weg zum Tatort nicht besonders eilig zu haben, muss er doch auf der Strecke durch „unsere Sporthalle“ erst mal Hinni, Peter Iver und einige andere Gäste begrüßen.
Schwung in die Halle brachte schließlich noch die Schülerband des DGN, „DanGer“. Ob der Name wohl zufällig in das Motto der Veranstaltung passte? Und ob die Jugendlichen wohl zufällig den Titel der Gruppe Rammstein ausgesucht haben: Ohne dich (kann ich nicht sein)?
Was wir auf jeden Fall ganz sicher wissen, ist, dass alle zusammen die Tombola-Lostrommeln des Sozialdienstes Nordschleswig geplündert und 400 Gewinne − von Aktenordner und Autobürste bis Weinkühler und Werkzeugkasten − aus der Sporthalle getragen haben. Die Krisenkasse der Familienberaterinnen ist nun wieder gut gefüllt.
Gemeinsam stark eben!