Wanderlust

Heimatwanderclub besuchte die alte Grenze

Heimatwanderclub besuchte die alte Grenze

Heimatwanderclub besuchte die alte Grenze

Gudrun Struve, Heimatwanderclub
Nordschleswig
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Die Wanderer aus Nordschleswig auf ihrem Ausflug an die alte Grenze Foto: Ingo Diers

Der Heimatwanderclub machte einen Ausflug an die Königsau an der alten Grenze. Gudrun Struve berichtet von der Fahrt.

47 Freunde des Heimatwanderclubs machten es sich in dem schönen blauen Bus mit den Wildgänsen bequem. Alle waren froh und gespannt auf die Dinge, die sie auf dem Ausflug zur Königsau erwarteten. Wie empfohlen, hatte jeder daran gedacht, einen Mundschutz mitzubringen.

Vom „samkørselsplads“ bei Rothenkrug/Rødekro ging es zunächst auf der Autobahn nach Christiansfeld. Hier machten wir den ersten Stopp am Gedenkstein, der an den Tag erinnern soll, an dem König Christian X. vor 100 Jahren über die ehemalige deutsch-dänische Grenze ritt. Museumsleiter Hauke Grella, der uns begleitete, berichtete über dieses Ereignis, wobei er kleine Pausen einlegen musste, wenn Trecker oder Lastwagen auf der A170 an uns vorbeidröhnten.
 

Der Heimatwanderclub an der alten Grenze bei Christiansfeld Foto: Ingo Diers

Weiter zur Königsau

Danach ging die Fahrt weiter an die Königsau südlich von Vejen. Dort wurden die Wanderschuhe rausgeholt, und wir gingen auf dem Pfad „Kongeåstien“ an der Au entlang zu der alten Wassermühle „Knag Mølle“. Das Wetter konnte nicht besser sein; blauer Himmel, klare Luft und wunderschöne weiße Wolkenformationen waren zu sehen. Wir bewunderten die besondere Natur entlang der Königsau. Keiner der Teilnehmer war zuvor hier gewesen.

Etwa zehn Kilometer weiter in nördlicher Richtung befindet sich das Gut  „Sønderskovgård“, in dessen Keller ein Restaurant eingerichtet ist.  Hier erwartete uns ein leckeres „Frokost“. Etwas verschwitzt von unserem Spaziergang war es angenehm, sich in dem kühlen Kellergewölbe an die runden stilvoll gedeckten Tische zu setzen und das leckere Essen zu genießen.

Zu dem schlossähnlichen Bau mit einem Burggraben gehört eine Gartenanlage, die von freiwilligen Helfern gepflegt wird. Wir bewunderten Gemüsereihen, Rosenbeete, bunte Blumen sowie Spalierobstbäume und Beerensträucher.

Auf die Mitglieder des Heimatwanderclubs wartete so manches Abenteuer. Foto: Ingo Diers

Busfahrt in den Westen

Weiter ging die Fahrt Richtung Westen in den kleinen Ort Vilslev nördlich von Ribe/Ripen. Hier machten wir halt auf dem Parkplatz der Kirche. Der fürsorgliche Busfahrer baute einen Tisch im Schatten des Busses für uns auf. Die vielen Kaffeekannen und die selbst gebackenen Kuchen wurden aus dem Gepäckraum geholt und auf dem Tisch verteilt. Alle versorgten sich mit Kaffee und Kuchen und suchten sich ein Plätzchen auf dem grasbewachsenen Wall.

Hinter der Kirche schlängelt sich die Königsau durch die Wiesen; wir spazierten dort über eine Brücke, an der es früher mal eine Zollstelle gegeben hat.

Durch die Marsch

Der letzte Teil des Ausfluges führte uns durch die Marsch an die Nordsee. Wir fuhren an dem Deich entlang, der 1911 eingeweiht wurde. An der Schleuse der Königsau machten wir halt und stiegen auf den Deich hinauf. Von hier hatten wir einen großartigen Blick auf die Weite der Nordsee.

Es war gerade Flut und es umwehte uns eine angenehme leichte Brise. Am Horizont konnten wir die Hafenanlagen von Esbjerg sehen, sowie Fanø, Mandø und Röm/Rømø. Auf der Landseite sah man in der Ferne die Domkirche und die Häuser von Ribe. Wir genossen alle den letzten Aufenthalt der Tour auf dem Deich, bevor es wieder heimwärts ging.

Nächste Wanderung

Viele haben dazu beigetragen, dass der Ausflug für uns alle ein so schönes Erlebnis wurde. Metha mit dem Vorschlag, an die Königsau zu fahren, Hauke, der uns begleitete und mit seinen Geschichtskenntnissen die ganze Tour „abrundete“. Hinzu kommen die Teilnehmer, die Kaffee und Kuchen beisteuerten, sowie der Bund Deutscher Nordschleswiger mit dem Zuschuss, der die Busfahrt überhaupt erst ermöglichte.

Außerdem hat uns der Busfahrer Henrik sicher und geschickt auch auf schmalen verschlungenen Wegen an die Zielorte gebracht. Alle Teilnehmer haben mit guter Laune und Freude an der Gemeinschaft zu einem guten Gelingen beigetragen.

Die nächste Wanderung findet am Dienstag, 1. September, statt. Treffpunkt ist  Genner Houle, Haderslevvej 464, um 18.30 Uhr. Von dort gehen die Wanderer nach Kalö/Kalvø.
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