Haushaltsverhandlungen

„Hoffe, dass die Strahlenbehandlung in Flensburg wieder möglich wird“

„Hoffe, dass die Strahlenbehandlung in Flensburg wieder möglich wird“

„Hoffe, dass die Strahlenbehandlung in Flensburg wieder möglich wird“

jt
Nordschleswig/Vejle
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Foto: dpa

Gösta Toft appelliert kurz vor den Haushaltsverhandlungen der Region Süddänemark an die Politiker, die Strahlenbehandlung in Flensburg wieder auf die Tagesordnung zu bringen.

Seit 2017 ist es Krebspatienten aus Nordschleswig nicht länger gestattet, ihre Strahlenbehandlung im St. Franziskushospital in Flensburg zu bekommen. Diese Möglichkeit wurde bei den Haushaltsverhandlungen der Region Süddänemark 2016 aufgrund von Sparmaßnahmen gekürzt.

Gösta Toft, Spitzenkandidat der Schleswigschen Partei bei der vergangenen Regionsratswahl, fordert deshalb die Regionspolitiker dazu auf, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Krebsbehandlung bei den kommenden Haushaltsverhandlungen wiederaufzunehmen. „Ich sehe aktuell eine gute Möglichkeit, dass Krebspatienten aus Nordschleswig wieder zur Behandlung nach Flensburg fahren können. Beim Wahlkampf im vergangenen November waren ja auch die meisten Regionspolitiker für eine solche grenzüberschreitende Lösung“, so Toft.

„Wenn die Parteien halten, was sie im Wahlkampf versprochen haben, dann sollte es möglich sein, in Flensburg wieder in die Strahlentherapie zu gehen“, erklärt er.  

Ihm zufolge wäre jetzt die Gelegenheit, dass der einzelne Patient wieder im Fokus steht. „Die Finanzabsprache zwischen den Regionen und der Regierung im Juni zeigen ja ein vielversprechendes Bild, dass für eine Strahlenbehandlung wieder Geld vorhanden wäre“, so Toft, der hofft, dass Patienten aus Nordschleswig wieder nach Flensburg fahren können. „Für Krebspatienten in Nordschleswig wäre dies ein Riesenvorteil. Die Kosten, die damit verbunden sind, sollte man meiner Meinung nach nicht scheuen.“

Toft wird vom Grenzlandbeauftragten der Region Süddänemark, Preben Jensen (Venstre), unterstützt. „Ich erwarte, dass die Strahlentherapie in Flensburg bei den Haushaltsverhandlungen debattiert wird. Es wäre ein günstiger Zeitpunkt“, so Jensen. Wie Toft erwähnt auch er die große Zuneigung der vielen Regionsratspolitiker für eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit in der Krebsbehandlung, die während des Wahlkampfes herrschte. Er selbst habe auch eine Strahlentherapie durchgemacht „deshalb kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie es ist, wenn man täglich von Tondern aus nach Vejle fahren muss um eine Behandlung zu bekommen, die man in Flensburg hätte bekommen können.“ Eine Wiederaufnahme der Krebsbehandlung in Flensburg hätte seine vollste Sympathie.

Doch ob die Strahlenbehandlung in Flensburg in den kommenden Haushaltsverhandlungen debattiert wird, ist noch unklar, erklärt der Regionsratspolitiker und stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Kristian Nørgaard (Venstre). Er steht vor seiner ersten Haushaltsverhandlung im Regionsrat und ist offen für ein Gespräch über die grenzüberschreitende Strahlentherapie. „Meiner Meinung nach ist es ein Thema, das wir im Regionsrat gerne besprechen könnten“, so Nørgaard.

Die Kosten für die Behandlungsmöglichkeit in Flensburg liegen nach letzten Berechnungen  bei rund einer Million Kronen.

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