Umweltschutz
Jugend übernimmt Umweltverantwortung
Jugend übernimmt Umweltverantwortung
Jugend übernimmt Umweltverantwortung
Während die Jungpolitiker von den jungen SPitzen von grüneren Gärten träumen, bildet sich ein Klimarat am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN). „Der Nordschleswiger“ hat recherchiert, wen hinter diesen zwei Initiativen steckt.
Mehrere Einrichtungen der deutschen Minderheit haben kürzlich in ihrer Mailbox die gleiche Meldung bekommen: Eine Einladung auf grünem Hintergrund, unterzeichnet vom Vorsitzenden der Jugendpartei junge SPitzen, Tobias Klindt.
Was hat Klindt vor?
Alles begann, erzählt der Jungpolitiker, als er vom landesweiten Projekt „Dänemark pflanzt Bäume“ („Danmark planter træer“) hörte. „Wir haben herausgefunden, dass wir gerne mehr Bäume in Nordschleswig haben möchten“, sagt er.
Deshalb schlagen die jungen SPitzen vor, im Laufe dieser Woche, vom 9. bis 15 September, bei der deutschen Minderheit Bäume zu pflanzen, auch in den Kindergärten. Der Vorsitzende kann sich freuen: Seine Mailbox sei schon voll, verrät er.
Die jungen SPitzen wollen sich – zusammen mit der Schleswigschen Partei – mehr für die Ökologie und Nachhaltigkeit engagieren.
„Beim Thema Umwelt geht es um unsere Zukunft“, erinnert Klindt.
Dieser Wirklichkeit kann Linus Clausen, Schüler am DGN und Vorsitzender des neu gegründeten Klimarats – nicht widersprechen. Er erklärt dem „Nordschleswiger“ sein Engagement.
Auf dem Teppich bleiben
Als sich am Ende des vergangenen Schuljahres die Frage nach dem Klassenfahrtziel dieses Schuljahres stellte, erschien der Bedarf an einem schulinternen Klimarat Clausen und seinen Mitschülern selbstverständlich.
Dieses Jahr verwirklichte sich endlich ihr Projekt: „Wir stehen noch in den Kinderschuhen, haben aber bereits reichlich Ideen gesammelt“, so Clausen.
Ziel des Klimarats sei, mehr Menschen umweltbewusst zu machen. In Infopausen – monatliches Treffen aller Schüler und Lehrer – sollen ökologische Themen diskutiert werden.
Clausen ist davon überzeugt, dass die Schule genau der Ort ist, um Umweltschutz in Angriff zu nehmen: „Aufgabe einer Schule ist es, einen mündigen Menschen zu schaffen, unserer Ansicht nach fällt nachhaltiger Handel auch darunter.“
Darüber hinaus können die Jugendlichen auf ihren Biologielehrer Andreas Damerau und andere Lehrer zählen, die immer bereit sind zu helfen. Zusammen entwickeln sie konkrete Projekte.
Doch was sind die Ziele? Man will beispielsweise einen geringeren Energie- und Papierverbrauch fördern und sich in Gartenarbeit betätigen.
Die Schüler hoffen darauf, mit einem Gemüsegarten mehr Verständnis für ökologisches Leben zu wecken und ein jahrgangsübergreifendes Projekt zu planen.
Auf den Rasenflächen des DGN möchte der Klimarat heimische Insekten schützen, unter anderem die Bienen. Um einen erheblichen Anteil an Treibhausgas einzusparen, fährt Clausens Klasse außerdem dieses Jahr nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Zug auf Klassenfahrt nach Budapest.
Obwohl der DGN-Rektor Jens Mittag diese Öko-Welle unterstützt, weckt er keine falschen Hoffnungen bei seinen Schülern: „Auf unserer kleinen Ebene machen wir viel für die Umwelt, aber nie mit der Idee, allein die ganze Welt zu retten.“
Nie aber sei das ökologische Bewusstsein am DGN so stark gewesen. Es gebe immer mehr Ziele und immer mehr Engagement.