Deutsche Minderheit

Knivsbergleiter bietet erste Hilfe im Streikfall

Knivsbergleiter bietet erste Hilfe im Streikfall

Knivsbergleiter bietet erste Hilfe im Streikfall

Knivsberg /Knivsbjerg  
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René Schneider Foto: S. Wasmund

Der Knivsberg wird Kinder und Eltern im Tarifkonflikt unterstützen. Der Kindergarten in Hadersleben sowie der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig wurden über das Angebot informiert.

Der Knivsbergleiter René Schneider hat die Gebäude und das Gelände der Bildungsstätte  im Falle eines Streiks  der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst dem deutschen Kindergarten in Hadersleben als mögliche Ausweichstelle angeboten, um dort die Betreuung der Kinder sicherzustellen.

„Die Leidtragenden eines solchen Konflikts sind die Kinder und die Eltern. Die Kinder sollen nicht einfach irgendwohin abgeschoben werden. Außerdem trifft eine solche Aktion immer diejenigen Eltern, die auf die Betreuung ihrer Kinder angewiesen sind. Das kann ich aus den Erfahrungen der Lehrer-Aussperrung 2013 sagen“, begründet  Schneider sein Angebot, das er inzwischen nicht nur dem Hadersleberner Kindergarten gemacht hat, sondern auch der Dachorganisation, dem Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV).

„Mein Angebot an den Haderslebener Kindergarten ist ein gezieltes Angebot für den Streikfall. Kommt es zum ´Lockout´, sind wesentlich mehr Institutionen betroffen, denen ich gern unter die Arme greifen möchte“, sagte der Knivsbergleiter. Er fühle sich dem DSSV eng verbunden, wie er sein Engagement weiter erklärt.

Dass René Schneider mit diesem Angebot auf Widerstand stoßen könnte, ist ihm Bewusst. „Natürlich könnte das als Streikbruch angesehen werden, doch wie ich sagte, stehen für mich die Kinder und die Eltern im Vordergrund, denen ich damit helfen möchte“, erklärt er sein Anliegen.

Allerdings würde Schneider nicht für Personal sorgen, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen. „Ich stelle den Knivsberg zur Verfügung, nicht-organisiertes Personal   muss  mitfolgen“, stellt er sich den Ernstfall vor. Der könnte am 4. April wirklich werden, denn das ist der Tag, für den die Gewerkschaften den Streikbeginn angesetzt haben. Die Arbeitgeber haben eine Aussperrung für den 10. April angekündigt. Bislang ist das Angebot jedoch noch nicht angenommen worden.

 

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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