Deutsche Minderheit

Pippilotta auf Erfolgskurs

Pippilotta auf Erfolgskurs

Pippilotta auf Erfolgskurs

Sarah Heil Journalistin
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
20 Jugendliche aus Deutschland und Dänemark segelten in den Herbstferien gemeinsam auf der Pippilotta. Foto: Britta Tästensen

Der Dreimastschoner Pippilotta ist in den Herbstferien in See gestochen – an Bord waren deutsche und dänische Jugendliche.

 „An Bord der „Pippilotta“ herrscht unglaublich gute Stimmung“, berichtet Sven-Ulf Jansen. Der Musiklehrer der A.-P.-Møller-Skolen in Schleswig ist einer von vier Workshopleitern, die die Fahrt begleiten. 20 Jugendliche aus Deutschland und Dänemark haben sich für die Teilnahme an dem grenzüberschreitenden Projekt entschieden.

Der deutsche Jugendverband für Nordschleswig (DJN), Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger und die internationale Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg organisieren das Projekt gemeinsam. Die 21-jährige Abiturientin Rabea Preuss kommt aus Deutschland. Sie erzählt, dass sich die Jugendlichen, die sich vergangenen Freitag zum ersten Mal trafen, schnell zusammengefunden haben.

Um den Alltag an Bord der Pippilotta zu bewältigen, müssen alle an einem Strang ziehen. „Wir sind in Gruppen eingeteilt und wechseln uns mit dem Steuern und Navigieren ab“, berichtet Rabea. Aber auch Messing polieren, Deck schrubben und Küchendienst gehören zu den Aufgaben. Um die Segel zu setzen, müssen alle gemeinsam mit anpacken. „Pro Tau braucht es vier Personen, die ziehen, um ein Segel setzen zu können“, so Rabea. Sven-Ulf Jansen ist von der Teamfähigkeit und dem Engagement der Jugendlichen begeistert. „Es läuft viel besser, als zuvor erwartet, wir Betreuer können uns ein ganzes Stück zurücknehmen.“

Er berichtet, dass an Bord Deutsch und Dänisch gesprochen wird. „Die Jugendlichen probieren, voneinander zu lernen, und das Interesse an der jeweils anderen Sprache ist bei allen vorhanden“, so Jansen.

Rabea Preuss erzählt, dass sie bereits einige dänische Vokabeln gelernt habe und es ihr immer leichter falle, dänischen Unterhaltungen zu folgen. Auch die dänische Küche, mit der sie an Bord der Pippilotta bisher in Berührung gekommen ist, findet sie spannend. „Wir haben Hot-Dogs und Smørrebrød gegessen, das fand ich toll“, so die 21-Jährige.

Fortsetzung ist erwünscht

Die Crew hatte großes Glück mit dem Wetter und konnte in einigen Nächten sogar an Deck schlafen.
Lasse Tästensen, Vereinskonsult des DJN, berichtet, dass man sich bereits um Förderungen bemühe, um das Projekt wiederholen zu können.

Die Reise beinhaltet auch Workshops auf dem Knivsberg und dem Scheersberg, wo die Jugendlichen mehr über die Geschichte der Minderheiten lernen und ihre Erlebnisse in Videos festhalten und diese selber schneiden. Das Ergebnis wird im Anschluss an das Projekt auf den Kanälen des DJN zu sehen sein. Auch KursKultur wird Ausschnitte davon verbreiten. Gefördert wird das Projekt durch KursKultur, Interreg Deutschland-Danmark und die Region Sønderjylland-Schleswig.

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