Nordschleswig

Regionskrankenhäuser beginnen mit dem Abbau der Wartelisten

Regionskrankenhäuser beginnen mit dem Abbau der Wartelisten

Regionskrankenhäuser beginnen mit dem Abbau der Wartelisten

Paul Sehstedt
Vejle
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Durch die Pandemie wurden viele Patienten, deren Behandlung nicht akut oder kritisch eingestuft wurde, auf die Warteliste gesetzt. Der große Patientenstau soll bis 1. Januar abgearbeitet werden. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Privatkrankenhäuser sollen bei der Reduzierung helfen. Der Geschäftsausschuss des Regionsrates will die konkrete Finanzierung sichern.

Coronabedingt wurden viele Patienten, deren Behandlung nicht akut oder kritisch eingestuft wurde, auf eine Warteliste gesetzt, weil die Regionskrankenhäuser sich auf die Annahme von Corona-Patienten umstellen mussten. Der Geschäftsausschuss der Region untersucht die Möglichkeiten, die wartenden Patienten schnellst möglichst behandeln zu können, und daher ist mit einigen Privathospitälern eine Unterstützungsabsprache vereinbart worden.

Da die Kapazität der Privatanbieter nicht sehr hoch ist, werden die Regionskrankenhäuser die große Anhäufung selbst abbauen müssen, teilte die Region mit. Über den Umfang der Warteliste schwieg die Region gegenüber dem „Nordschleswiger". Diese Zahlen seien nicht zugänglich, lautete die Antwort.

Ab Januar treten die Patientenrechte wieder in Kraft 


„Das Modell, mit dem der Geschäftsausschuss arbeitet, soll den Krankenhäusern die Möglichkeit geben, mit Volldampf die Wartelisten zu reduzieren“, erklärt Regionsratsvorsitzende Stephanie Lohse in einer Pressemitteilung. „Viele Krankenhäuser haben bereits damit begonnen und unser Vorschlag soll ihnen die Finanzierung sichern. Wir streben an, dass wir noch vor den Sommerferien recht weit kommen und dass wir nach den Ferien mit voller Leistung arbeiten. Den Berg werden wir somit bis zum Jahreswechsel abgearbeitet haben, da zum 1. Januar die Patientenrechte wieder in Kraft treten werden.“


Die Patientenrechte wurden wegen der Umstellung der Krankenhäuser ausgesetzt, doch haben die Regierung und die fünf Regionen vereinbart, falls die Pandemie nicht wieder aufblüht, die Rechte auf schnelle Diagnostizierung und freie Krankenhauswahl zu reaktivieren. Die Krankenhäuser sollen angeben, wie ihre Wartelisten zusammengesetzt sind und wie hoch die Behandlungskapazität ist. Daraufhin wird errechnet, wie der zusätzliche Einsatz entlohnt wird. Eine Einschränkung für bestimmte Behandlungen und Gebiete hat die Region nicht vorgenommen. 

 

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