Region Süddänemark

Stabiler Haushalt lässt neue Initiativen zu

Stabiler Haushalt lässt neue Initiativen zu

Stabiler Haushalt lässt neue Initiativen zu

Vejle
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Der Haushalt der Region Süddänemark beträgt insgesamt 27,8 Milliarden Kronen. Foto: Adobe Stock

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Am Montagabend hat sich eine breite Mehrheit im Regionsrat auf einen Etat für 2022 geeinigt. Dank eines stabilen Haushalts können 60 Millionen Kronen für neue Initiativen investiert werden, unter anderem in den Bereichen Geburtshilfe und Psychiatrie. Die Einheitsliste vermisst jedoch Maßnahmen für die Themen Klima und Personal.

Der Haushalt für die Region Süddänemark ist am Montagnachmittag vom Süddänischen Regionsrat verabschiedet worden. Er beläuft sich auf 27,8 Milliarden Kronen, von denen das Gros in die Finanzierung der laufenden Betriebskosten fließt. Die stabile finanzielle Situation der Region ermöglicht es jedoch auch, 60 Millionen Kronen für neue Initiativen im Gesundheitsbereich zur Verfügung zu stellen.

Bessere Bedingungen für werdende Mütter

Unter anderem sollen die freien Investitionsmittel die Bedingungen im Geburtenbereich verbessern. Dazu soll die Anzahl der Beschäftigten in diesem Bereich erhöht werden; außerdem sollen frischgebackene, sozial schwache Familien bessere Rahmenbedingungen erhalten.

Ein Teil der 60 Millionen Kronen ist für den sogenannten Sofortplan vorgesehen und soll Patientinnen und Patienten eine kohärentere Behandlung zwischen Krankenhaus, Kommunen und dem praktizierenden Arzt sicherstellen. Des Weiteren sollen der Psychiatrie Mittel für eine Reihe verschiedener Initiativen zur Verfügung gestellt werden. So sollen 2,5 Millionen Kronen auf Intensivplätze verwendet werden und weitere 3,2 Millionen Kronen für Aktivitäten in der Psychiatrie.

285 Millionen Kronen für Investitionen in Gebäude

Weitere 285 Millionen Kronen sind für Investitionen in Gebäude vorgesehen, die unter anderem dem Geburtenbereich zugutekommen sollen. Davon sind 15,5 Millionen Kronen für den Umbau von 38 Kreißsälen bestimmt, sodass diese in Räume mit einer multisensorischen Installationskunst in Form von Geräuschen, Licht und lebendigen Bildern, sogenannte sansestuer, verwandelt werden können. Das soll werdenden Müttern bessere Verhältnisse bieten.

Zudem sind 65 Millionen Kronen für den Um- und Neubau der Bereiche für Frühgeburten, Geburten und Mutterschaftsurlaub am Krankenhaus Kolding vorgesehen. Schließlich sollen 12,5 Millionen Kronen für Initiativen verwendet werden, die die Arbeitsbedingungen und das Wohlergehen der Angestellten verbessern.

Breite Zustimmung im Regionsrat

Mit 39 von 41 Stimmen verabschiedeten Venstre, Sozialdemokraten, Sozialistische Volkspartei, Dänische Volkspartei, Konservative, Radikale Venstre und Liberale Allianz den Haushalt 2022, lediglich die Einheitsliste enthielt sich.

Die Vorsitzende des Regionsrates, Stephanie Lose (Venstre), zeigt sich zufrieden.

„Es freut mich, dass ein so großer Teil des Regionsrates hinter dem Budget steht, und dass wir uns darauf einigen konnten, Geld für so wichtige Initiativen zur Verfügung zu stellen.“

Hierbei verwies sie insbesondere auf die Neugestaltung der Kreißsäle und die zusätzlichen Mittel für die Psychiatrie.

Kritik von der Einheitsliste

Die beiden Abgeordneten der Einheitsliste stimmten als einzige nicht für den Haushalt. Ihr Abgeordneter Lars Mogensen verweist auf zwei wesentliche Gründe.

„Zunächst ist der Klimaeinsatz nicht ambitioniert genug und unklar. Im Großen und Ganzen wurde gar kein Geld für die Bereiche Klima, Natur und Verschmutzung vorgesehen. Und dann werden die Situation des Personals der Region sowie deren Lohn- und Arbeitsbedingungen schlichtweg nicht ernst genommen“, so Mogensen.

Er verweist vor allem darauf, dass mehr getan werden müsse, um das Personal an den Arbeitsplatz zu binden, sodass ein Zusammenbruch des öffentlichen Gesundheitswesens vermieden werden könne.

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