Corona

Team Rynkeby darf nicht nach Paris

Team Rynkeby darf nicht nach Paris

Team Rynkeby darf nicht nach Paris

Anna-Lena Schiemann
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Team Rynkeby
2019 noch dabei: Uwe Jessen und Mette Olesen. Dieses Jahr wird es wohl keine Tour nach Paris geben. Foto: privat

Aufgrund der gegenwärtigen Situation, die sehr durch den Coronavirus beeinflusst wird, hat das Team Rynkeby zum ersten Mal in der Geschichte des Teams seine Tour nach Paris abgesagt.

Ursprünglich hätten vom 4. bis 11. Juni 2.150 Radfahrer und 550 Helfer aus 12 verschiedenen Ländern nach Paris fahren sollen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen wurde die Tour, deren Erlös an Kinder mit schweren Erkrankungen, geht abgesagt.

Ausbreitung des Virus verhindern

„Es geht in erster Linie darum, die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Darüber hinaus müssen wir aber auch die Sicherheit der Fahrer auf den Straßen gewährleisten. Aufgrund der Bestimmungen der europäischen Gesundheitsbehörden können die Fahrer nicht in ausreichendem Maße und in Gruppen trainieren, sodass wir ihre Sicherheit nicht gewährleisten können“, sagt Peter Frank Andersen, Vorstandsvorsitzender des Team Rynkeby Fonds. Außerdem müssten die Fahrer europäische Grenzen überschreiten, die zurzeit geschlossen sind.

„Merkwürdig, dieses Jahr nicht zu fahren“

Auch Mette Olesen, Buchhalterin beim Bund Deutscher Nordschleswiger, wäre in diesem Jahr wieder dabei gewesen. Es wäre das vierte Mal in Folge. „Es ist ganz merkwürdig, dieses Jahr nicht mitzufahren“, erzählt sie im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Seit September hatten die Radfahrer im Raum Nordschleswig trainiert. Erst im Team – dann allein. Auch das als Folge des Coronavirus. „Allein zu trainieren macht viel weniger Spaß“, erzählt Mette Olesen. Doch damals hätte man noch daran geglaubt, nach Paris zu fahren.

Trotz allem haben wir auch immer noch Kinder mit Krebs und Lungenerkrankungen.

Mette Olesen

Dass die Tour jetzt abgesagt wurde, findet sie verständlich und richtig, aber „trotz allem haben wir auch immer noch Kinder mit Krebs und Lungenerkrankungen. Corona verschwindet hoffentlich irgendwann, diese Krankheiten werden es nicht“.

Überall, auch im Raum Nordschleswig, mussten zahlreiche Spendenaktionen und -aktivitäten abgesagt werden. Trotz allem sei den Verantwortlichen zufolge bisher ein hoher einstelliger Millionenbeitrag zusammengekommen.

Lokale Veranstaltungen statt internationaler Tour

Und die Veranstalter versuchen derzeit, lokale Aktivitäten auf die Beine zu stellen, um so den Fahrern zu ermöglichen, doch noch das gelbe Trikot zu tragen.

„Unser Team plant derzeit, dass wir eine dreitägige Tour durch Dänemark machen, in der Woche, in der ursprünglich die Tour nach Paris angesetzt war“, erzählt Mette Olesen und hofft, dass dieser Plan aufgeht.

Von den Veranstaltern kam das Angebot, dass alle Radfahrer des Teams 2020 automatisch im Team 2021 mitfahren können. „Ich weiß nicht, ob das alle annehmen werden“, überlegt Mette Olesen.
Sie allerdings will auf jeden Fall dabei sein.

 

Team Rynkeby ist ein internationales Fahrradteam, das einmal im Jahr nach Paris fährt, um Spenden für schwerkranke Kinder zu sammeln.

Das Team besteht aus 2.400 Fahrerinnen und Fahrern, die durch über 6.500 Sponsoren allein im Jahr 2020 über 65 Millionen Kronen an krebskranke Kinder spenden konnten.

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