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Virus macht Jysk Fynske Medier zu schaffen

Virus macht Jysk Fynske Medier zu schaffen

Virus macht Jysk Fynske Medier zu schaffen

DN
Esbjerg/Odense
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Bei Jysk Fynske Medier und dem Tochterunternehmen JydskeVestkysten muss wieder gespart werden. Foto: JV

Das Medienunternehmen mit Titeln wie JydskeVestkysten, Skala.fm und Wochenzeitungen in Nordschleswig muss 60 Millionen Kronen einsparen.

Die Coronakrise hat nun Konsequenzen für Jysk Fynske Medier. Das zweitgrößte Zeitungshaus Dänemarks muss 60 Millionen Kronen einsparen – und das nur wenige Monate nach einer größeren Sparrunde 2019.

Das schreibt das Tochterunternehmen JydskeVestkysten, das von bis zu 100 Entlassungen im Medienkonzern spricht. Bei Jysk Fynske Medier arbeiten derzeit 1.600 Mitarbeiter.
 

Corona kostet 100 Millionen Kronen

In diesem Jahr rechnet JFM-Direktor Jesper Rosener damit, dass die Coronakrise das Unternehmen 100 Millionen Kronen kosten wird. Vor allem der Anzeigenverkauf leidet.

Daraufhin hat Jysk Fynske Medier bereits reagiert. Unter anderem verzichten die Mitarbeiter derzeit freiwillig auf zehn Prozent ihres Gehalts, um somit Entlassungen vorzubeugen.

Doch die Schäden nach dem Coronavirus werden längerfristig sein, glaubt die JFM-Führung auf Grundlage der Erfahrungen nach der Finanzkrise 2009. Damals verharrte der Anzeigenmarkt auch nach der Krise auf einem niedrigeren Niveau. 

Jesper Rosener versteht die Frustrationen der Mitarbeiter, „aber ich kann das Coronavirus und die Folgen nicht einfach wegzaubern. Wir müssen reagieren", sagt er JydskeVestkysten.


Verluste auch beim „Nordschleswiger"

Viele andere Medien in Dänemark und im Ausland sind vom Einbruch des Anzeigenmarkts betroffen, darunter auch „Der Nordschleswiger".

„Wir sind allerdings nicht in gleicher Weise von den Anzeigeneinnahmen abhängig wie die größeren Medien. Außerdem wird ein Teil des Verlusts durch den Staat kompensiert“, erklärt Chefredakteur Gwyn Nissen. 

Abhängig davon, wie lange die Coronakrise andauert und wie lange die Kompensationsmöglichkeiten bestehen, rechnet Gwyn Nissen 2020 mit Verlusten um die 250.000 bis 350.000 Kronen.

„Das können wir in diesem und im nächsten Jahr in unserem Haushalt auffangen“, glaubt der Chefredakteur.

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Cornelius von Tiedemann
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