Studie

Bei warmen Temperaturen arbeiten wir schlechter

Bei warmen Temperaturen arbeiten wir schlechter

Bei warmen Temperaturen arbeiten wir schlechter

Kopenhagen
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Foto: dpa

Eine Untersuchung zeigt, dass bei warmen Temperaturen die Produktivität am Arbeitsplatz um bis zu 25 Prozent sinkt. Forscher aus Kopenhagen sind an dem 50 Millionen Kronen Projekt der EU beteiligt.

Eine Untersuchung zeigt, dass bei hohen Temperaturen die Produktivität am Arbeitsplatz um bis zu 25 Prozent sinkt. Forscher aus Kopenhagen sind an dem 50 Millionen Kronen Projekt der EU beteiligt.

Wenn die Temperaturen steigen, arbeiten wir schlechter. Die Produktivität kann bis zu einem Viertel sinken. Dies gilt auch für Nordeuropa, das nicht so stark von hohen Temperaturen betroffen ist, wie südlichere Regionen.

Das zeigt eine in der amerikanischen Wissenschaftszeitung „Temperature“ veröffentlichten Untersuchung. Sie stammt vom EU-Projekt „Heat-Shield“, das vom Institut für Bewegung und Ernährung der Universität Kopenhagen durchgeführt wird.

Vorläufige Daten weisen darauf hin, dass durch höhere Temperaturen die Produktivität um 25 Prozent sinkt, das wirkt sich wiederum durch fallende Arbeitszeiten auf die gesamte Wirtschaft aus.

Lars Nybo ist Professor für menschliche Physiologie. Er erforscht, was mit der menschlichen Physis und den kognitiven Fähigkeiten passiert, wenn die Temperaturen steigen – also wie wir unsere Umgebung wahrnehmen, denken und Probleme lösen, wenn wir stark ins Schwitzen kommen.

Er freut sich darüber, dass amerikanische Wissenschaftler sich weiter an der internationalen Klimazusammenarbeit beteiligen, obwohl sich ihr Präsident gegen den Klimaschutz ausgesprochen hat. „Es freut mich sehr, dass amerikanische Forscher daran mitwirken, die negativen Folgen von hohen Temperaturen am Arbeitsplatz zu erforschen“, sagt Nybo zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Das EU-Projekt „Heat-Shield“ begann 2016. Es hat ein Budget von 50 Millionen Kronen. Forscher und Nichtregierungsorganisationen (NGO) aus elf europäischen Staaten sind beteiligt. Das Projekt ist Teil des Horizon-2020-Projektes, das größte Forschungsprojekt der EU, das sich unter anderem mit den zukünftigen Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft befasst. Es hat ein Gesamtvolumen von 600 Millionen Kronen.

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