Schleswig-Holstein & Hamburg

25 Jahre Reemtsma-Entführung: Buch, Film und eine Verhaftung

25 Jahre Reemtsma-Entführung: Buch, Film und eine Verhaftung

25 Jahre Reemtsma-Entführung: Buch, Film und eine Verhaftung

dpa
Hamburg
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Jan Philipp Reemtsma spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Rolf Rick/dpa/Archivbild

25 Jahre nach der Entführung des Hamburger Mäzens und Sozialforschers Jan Philipp Reemtsma (68) beschäftigt das Verbrechen weiter die Öffentlichkeit und indirekt auch die Justiz. Der Kopf der Entführer, Thomas Drach, wurde Ende Februar, gut sieben Jahre nach Verbüßung seiner Strafe, erneut in Amsterdam verhaftet. Dem 60-Jährigen droht wegen dreier Raubüberfälle die Auslieferung nach Deutschland und ein neuer Prozess.

Drach und seine Komplizen hatten Reemtsma am 25. März 1996 in Hamburg-Blankenese entführt und 33 Tage in einem Kellerverlies bei Bremen gefangen gehalten. Erst nach Zahlung eines Lösegeldes von umgerechnet rund 15 Millionen Euro ließen sie den Erben des Zigarettenherstellers Philipp F. Reemtsma in der Nacht zum 27. April 1996 wieder frei.

Reemtsmas Sohn Johann Scheerer erinnert in einem zweiten autobiografischen Buch an das auch für ihn folgenreiche Verbrechen. Derzeit macht er eine Online-Lesetour. Sein 2018 erschienenes Buch «Wir sind dann wohl die Angehörigen» wird zurzeit verfilmt. Die Dreharbeiten haben nach Angaben der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein in diesem Monat begonnen. Reemtsma selbst hat Ende vergangenen Jahres 13 Essays in dem Band «Helden und andere Probleme» erneut publiziert. Darin kommen auch seine Erfahrungen als Entführungsopfer zur Sprache.

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